Frühlingsputz im Blog – oder 7 Tipps für die Blog-Pflege

Frühjahrsputz im Blog

All diejenigen, die schon etwas länger bloggen und schon eine ganze Menge Artikel veröffentlicht haben, wissen, dass es in einem Blog trotz Kategorien und Tags ziemlich unübersichtlich werden kann. Das gilt nicht nur für die Struktur und die Artikel, sondern auch für Inhalte, wie Texte, Bilder, Videos, Links & Co.. Deswegen heißt es ab und an: Aufräumen. Wo man am besten anfängt und welche Punkte in der Pflege eines Blogs wichtig sein können, zeigt Euch dieser Artikel.

1. Alte Artikel inhaltlich überarbeiten

Ab und an nehme ich mir einen Haufen alter Artikel vor, die ich vor ein oder zwei Jahren geschrieben habe. Diese benötigen häufig nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich mal ein Update – selbst wenn es nur der Verweis auf einen aktuelleren Artikel zum gleichen Thema ist. In den letzten 2 Jahren hatte ich hier verschiedene WordPress Themes auf Onlinelupe.de. Jedes hatte so seine Eigenheiten, weswegen es bei einem Theme-Change dann häufig zu Problemen mit Bildern, Werbeanzeigen aufgrund der neuen Layoutgrößen kam. Einiges lässt sich in diesem Zuge global über den Theme-Editor verändern. Jedoch müssen beispielsweise Artikelbilder und -grafiken in den meisten Fällen in mühevoller Kleinarbeit angepasst werden.

Besonders wichtig, finde ich es, Artikel aktuell zu halten, die recht häufig gelesen werden. Welche Artikel häufig aufgerufen und gelesen werden, kann man entweder mit einem Analytics-Tool oder auch dem WordPress Plugin „Popular Posts“ herausfinden.

2. Links überprüfen und erneuern

Zur Aktualisierung alter Artikel gehört auch die Überprüfung gesetzter Links. Nicht selten, sind diverse verlinkte Websites einfach nicht mehr erreichbar oder haben etwas umstrukturiert, ohne die alten URLs per 301-Weiterleitung auf die neuen URLs weiterzuleiten.

Und weil es reiner Wahnsinn wäre, alle jemals gesetzten Links manuell zu prüfen, hilft dabei ein weiteres WordPress Plugin namens „Broken Link Checker“. Kleiner Hinweis: wer bereits beim Erstellen und Veröffentlichen eines Artikels Links auf ihre Richtigkeit überprüfen lassen möchte, sollte sich mal das „Save Post. Check Links“ WordPress Plugin von Sergej Müller ansehen. Ich habe es auch schon eine Weile im Einsatz und es leistet hilfreiche Dienste.

3. Bilder überprüfen und erneuern

Frühjahrsputz im BlogNeben Inhalten und Links haben auch Bilder und die Angaben zu Bildrechten und Bildquellen eine hohe Priorität. Im Februar hatte ich plötzlich mit einem ziemlich fiesen Virus in meinen Blogs zu kämpfen. (Ursache bis heute leider ungeklärt) Die einzige Rettung war, die betroffenen Blogs anhand der Sicherungen komplett neu aufzusetzen.

Damit sind jedoch leider einige Bildverknüpfungen bzw. -verlinkungen hinüber gewesen. Das lag unter anderem daran, dass ich zu Beginn häufig noch Umlaute in den Dateinamen hatte. Doof gelaufen und nun heißt es auch bei mir: Nacharbeiten.

Auch bei den Bildern gehe ich wie in Punkt 1 vor und knüpfe mir zuerst jene Artikel vor, die am häufigsten aufgerufen werden.

Übrigens: Um Bilder einfach umzubennen, Meta-Daten zu aktualisieren bzw. Exif-Daten zu entfernen, ist auch das WordPress Plugin SEO Image Renamer eine feine Sache.

4. SEO: Meta Angaben & Co. auf Artikelbasis überarbeiten

Okay, SEO ist kein Muss und für einige Blogger auch gar nicht relevant, für andere wiederum schon. Nachdem ich mich bis zum letzten Jahr mit kostenfreien SEO-Plugins für WordPress vergnügt habe, bin ich vor einiger Zeit dann doch auf ein kostenpflichtiges und wie ich finde, sehr komfortables, SEO-Plugin umgestiegen.

Dabei handelt es sich um wpSEO von Sergej Müller*. Da ich es für einige Projekte einsetzen wollte (bzw. einsetze), habe ich mich auch direkt für die Deluxe-Variante entschieden und bis bisher sehr zufrieden. Besonders gern nutze ich wpSEO, um Meta Angaben, Robots & Co. auf Artikelbasis zu steuern.

Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn Meta Titel oder Meta Beschreibung eines älteren Artikels für Suchmaschinennutzer nicht sehr aussagekräftig ist, man den ursprünglichen Artikeltitel aber nicht unbedingt ändern möchte.

5. Tag-Seiten aufbereiten und optimieren

Mit steigender Anzahl der Artikel in einem Blog wird dieser zunehmen unübersichtlich – das Problem habe sicher nicht nur ich. Und wenn es schon für die Autorin bzw. den Autor unübersichtlich wird, wie muss das dann erst auf Leser wirken? Hierfür kann die Tagging-Funktion hilfreich sein. Tags auf Artikelbasis halbwegs mit Sinn und Verstand zu setzen, ist die eine Sache. Die andere Sache ist, Tag-Pages auch für Leser attraktiv zu gestalten.

Dazu gab es erst vor kurzem einen hilfreichen Artikel zur Optimierung von Tag-Pages in der t3n. Falls Du jetzt gerade nachschauen möchtest, wie ich es umgesetzt habe – mach Dir keine Mühe, ich habe bislang leider noch keine Zeit dafür gefunden :-).

6. Falls noch Zeit ist …Sneeze-Pages

7 Tipps für die Pflege deines BlogsWie in Punkt 6 schon erwähnt, kann man in einem Blog mit vielen Artikel leicht und schnell den Überblick verlieren. Manchmal wirklich schade, gerade wenn Artikel untergehen, die eigentlich zeitlos, informativ und hilfreich sind.

Neben den Tag-Pages können auch Sneeze-Pages hierfür hilfreich sein. Was Sneeze-Pages sind, hat Peer Wandiger in seinem Blog erklärt. Dabei handelt es sich um Artikelübersichten zu einem bestimmten Thema, die relativ zeitlose Artikel beinhalten.

Solche Sneeze-Pages zu erstellen, braucht ein wenig Zeit und vor allem die nötige „Artikel-Masse“. Für 2 oder 3 Artikel lohnt sich so eine Sneeze-Page kaum. Vor einer Weile habe ich mir die Mühe mal gemacht und die Seiten „Social Media Marketing von A bis Z“ und „Blog Know How von A bis Z“ erstellt.

Noch besser ist es, wenn man es im Abstand von ein paar Wochen bzw. Monaten schafft, diese Sneeze-Pages auch immer wieder um aktuelle Artikel zu erweitern.

7. Darf es noch wenig Sicherheit sein?

Wie ich vorhin schon erwähnt hab, hatte ich im Februar mit einem kleinen Desaster zu kämpfen. Durch einen Virus gerieten meine  Blogs unter Malware-Verdacht, wobei sich eine Weiterleitung in meine htaccess eingeschlichen hatte. Selbst wenn ich diese entferne, stellte sich diese nach wenigen Minuten immer wieder selbst her. Ärgerlich. Besonders, wenn man (wie ich) nicht der Coder-Profi ist.

Gott sei Dank, laufen täglich Datenbank- und FTP-Sicherungen über meine Blogs. Insofern waren zwar nicht Hopfen und Malz verloren, aber auch die Wiederherstellung war ziemlich zeitaufwändig.

Um mich noch ein wenig stärker abzusichern, recherchierte ich noch zwei weitere Plugins, die nun hier und auf den anderen Blogs im Einsatz sind. Dabei handelt es sich einerseits um das wpantivirus-Plugin (auch von Sergej Müller ;)) und das WordPress Plugin Login LockDown (für den Fall der Fälle).

Während wpAntivirus das genutzte WordPress-Template eines Blogs stets auf böswillige und schädliche „Injektionen“ überwacht und bei Verdacht sofort per eMail Alarm schlägt, limitiert Login LockDown die WordPress-Anmeldeversuche einer bestimmten IP innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Versucht sich also jemand unerlaubt Zugang zu Eurem Blog zu verschaffen, indem er Passwörter „ausprobiert“, verweigert das Plugin nach dem dritten Versuch für einen Zeitraum den Zugang.

 

So, das sollte es erst einmal gewesen sein. Wenn ihr noch Tipps und Tricks auf Lager habt, die für einen Blog-Frühjahrsputz wichtig sind, freue ich mich über Eure Kommentare !

Bildquelle: aboutpixel.de / kehr:aus © Stefan Zimmer und aboutpixel.de / Schieb ab! © Rüdiger Wittmann

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

3 Kommentare

  1. Sehr schöne Übersicht hast du da zusammen gestellt.

    Zu Punkt 6: Ich habe vor kurzem ebenfalls angefangen, Einzelseiten zu erstellen zu jeweils bestimmten Themen. Dort habe ich allerdings nicht nur aufgelistet, sondern habe noch ein wenig drum herum beschrieben bzw. eingeleitet.

    Ich gebe dir Recht, gepflegt werden sollten die Seiten ab und zu.

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