Duplicate GuttenContent – Doktor Copy reist durch´s Social Web

Mal ein Vorwort: Dieser Artikel schlummert schon seit einigen Tagen in meiner Blog-Pipeline. Und obwohl ich ihn schon beinah fertig geschrieben habe, knobel ich immer noch, ob ich diesen überhaupt veröffentlichen soll. Warum? Weil es in der Onlinelupe ja sonst ganz bewusst nicht wirklich politisch wird, obwohl dieser Artikel auch alles andere als politisch sein soll. Die digitalen Entwicklungen rund um die Guttenberg-Diskussion in den letzten Tagen fand ich jedoch ziemlich spannend. Wie rasant Informationen von A nach B zu C… gelangten. Wie schnell ganze Menschen-Horden damit beschäftigt sind und waren ungekennzeichnete Zitate in Guttenbergs Doktorarbeit zu finden oder Youtube-Videos zu kreieren. Was Social Media mit der Belustigung einer ganzen Nation zu tun haben kann….aber lest selbst, nun ist der Artikel ja publiziert. :-)

Kaum hatte sich die Lage in Ägypten wieder ein klein wenig beruhigt, konzentriert sich Deutschland seit letzter Woche wieder auf unwichtig wichtige Themen.  Im Kreuzfeuer: Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg oder vielleicht bald auch nur noch Karl-Theodor zu Guttenberg – oder wenn wir mal ganz korrekt sind Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Phillip Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg. Geboren am 5.Dezember 1971 in München, CSU-Politiker und derzeit Bundesverteidigungsminister.

Der Vorwurf

Die Dissertation Guttenbergs „Verfassung und Verfassungsvertrag – Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU“ sei gespikt mit Zitaten, die als solche nicht gekennzeichnet wurden. Er habe geschummelt, sein Doktor-Titel sei nicht rechtmäßig erworben. Guttenbergs Reaktionen:  „vorübergehend“ auf seinen Titel verzichten, die Diskussion mit „aktiver Hilfe“ aufklären und die Opposition fordert den Rücktritt. Inzwischen legt er den Doktor-Titel sogar freiwillig ab, was er rein rechtlich leider nur nicht eigenständig kann. Nun ja, vom Skandal-Schmema her nichts neues.

Die Schlagzeilen

Twitter Guttenberg GillyberlinWahrscheinlich ist es nicht nur Twitter-User gillyberlin und mir aufgefallen, dass #Guttenberg seit wenigen Tagen nahezu alle Medien beherrscht – Fernsehen, Radio, Zeitungen, Magazine und ganz besonders das Web… und wenngleich sich viele über das eventuell überproportionierte Aufbauschen der Thematik oder auch neugewonnene Lieblings-Politiker-Hobby Bashing beschweren, wollen doch so einige daran teilhaben. Im Grunde für dieses Blog immernoch kein Anlass unter den Themen „Social Media, eCommerce und Blogging“ darüber zu berichten. Interessant jedoch ist, wie viel Hohn und Spott sich in wenigen Tagen in einer Internetgemeinde zusammenbrauen kann – das natürlich alles nicht ohne die Möglichkeiten, die soziale Netzwerke bieten. Aber hier erst einmal allein die Schlagzeilen vom 18.Februar 2011 :

Focus Guttenberg

www.focus.de

Spiegel Online Guttenberg

www.spiegel.de

Welt Online Guttenberg

www.welt.de

Zeit Online Guttenberg

www.zeit.de

Sueddeutsche Guttenberg

www.sueddeutsche.de

Die virale Diskussion

Erst zu Beginn der letzten Woche schrieb Falk Hedemann unter dem Titel „Warum manche Tweets einschlagen und andere nicht“ einen interessanten Bericht über die Forschungsergebnisse einer amerikanischen Studie. Dabei untersuchte man von Juni 2009 bis Februar 2010 die polulärsten Hashtags und geteilten URLs bei Twitter. 580 Millionen Tweets von 20 Millionen Usern mussten ausgewertet werden. Die zentrale Frage der Studie: Welche Inhalte werden in Form von Tweets sehr häufig geteilt und welche nicht? Klar ist, verschiedene Themen verbreiten sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Unterhaltungsthemen verbreiten sich nicht nur anders, sondern auch deutlich schneller als politische Themen. Der Grund? Eine Entscheidung zur Kommunikation und Kommentiertung unterhaltungsgetriebener Inhalte fällt uns wesentlich leichter. Politische Themen rufen eine eher abwartende Haltung hervor, bevor die eigene Meinung geäußert und öffentlich gestreut wird. Der eigene Social Graph spielt dabei eine wesentliche Rolle – wenn auch eher die Beschaffenheit, als dessen Quantität. Ein Beweis im Umkehrschluss: Twitter-Accounts mit millionen Followern, wie jene von Ashton Kutcher oder Lady Gaga, sorgen nur sehr selten für sehr weitreichende Inhalte. Eine nicht sehr bahnbrechende weitere Erkenntnis: Auch politisch sehr umstrittene Themen verbreiten sich in der Regel sehr stark und sehr breit. Eines der vielen möglichen Beispiele wäre hier unter anderem das Thema #S21.

Doch ist die Dikussion um Guttenbergs Dokorabeit tatsächlich ein „politisch sehr umstrittendes Thema“ und nicht vielmehr ein „politisches Unterhaltungsthema„?

Google Insights Guttenberghttp://www.google.com/insights/search/#

Inzwischen überschlagen sich  Kommentare, Tweets, Videos und andere Inhalte zum Thema Guttenberg. Hier geht es (noch) nicht um politische Entscheidungen, sondern ganz einfach um die Frage „Wie finde ich es, dass jemand einen Doktor-Titel mit sich trägt, obwohl er diesen rechtmäßig scheinbar hätte gar nicht erhalten dürfen?„. Das kann man recht einfach ziemlich doof finden oder mit ein wenig Mühe etwas positives aus der Komplexität der Sache pressen. (Wie es auch einige Kommentatoren zur „Persönlichen Äußerung“ Guttenbergs auf Facebook tun.)

Bereits die gemeinsame Reise mit der Gattin im Dezember 2010 nach Afghanistan löste einige Diskussion aus. Im Vergleich zum derzeitigen Interesse an der Echtheit seiner Doktoarbeit jedoch, scheint das in Bezug auf seine Person kaum von Bedeutung gewesen zu sein. (siehe Abbildung oben Google Insights „Guttenberg“). Auch im Vergleich zur Thematik „Stuttgart 21“ braucht Guttenberg nicht mehr lang, bis er das öffentliche (Web)Interesse jener Diskussion übertrumpft.(siehe Abbildung unten – Google Insights – „Guttenberg“ vs. „Stuttgart 21“).

Google Insights Guttenberg vs. S21

http://www.google.com/insights/search/#

Twitter Guttenberg SucheWie bereits erwähnt, äußern sich auch viele Twitter-User eher kritisch und zunehmend mit Hohn und Spott gespikt im Rahmen von 140 Zeichen. Ein Mal die Suche nach dem Hashtag #Guttenberg ausgelöst und ein paar Minuten abgewartet, wird durch die Anzeige der neu hinzugekommenen Tweets (Abbildung links) schnell klar, dass kaum 10 Sekunden ohne einen neuen Guttenberg-Tweet vergehen. Und das ist genau der Punkt, an dem sich Politik, Unterhaltung und soziales Web treffen. Laut den Ergebnissen oben genannter Studie sind besonders unterhaltungsgeprägte Themen durch einen rasanten Interessenanstieg geprägt – versiegen in der Regel aber ebenso schnell. Dass der Guttenberg-Skandal eher einem „politischen Entertainment“ entspricht, lässt sich möglicherweise an eben dieser Entwicklung ablesen – zu beobachten ist jedoch noch der weitere Verlauf der Dinge.

www.twitter.com

Interessenverlauf zum Thema „Guttenberg“ – Plattform Twitter

Twitter Trend Entwicklung Guttenberg

www.trendistic.com

Interessenverlauf zum Thema „Doktorarbeit“ – Plattform Twitter

Twitter Trend Entwicklung Doktorarbeitwww.trendistic.com

Twitter Geo-Trendmap – „Guttenberg von Nord bis Süd“ (?)

Twitter Trendsmap Guttenberg

wwww.trendsmap.com

Der Spott

Gagfeuerwerk um Guttenberghttp://chriszim.com/2011/das-gagfeuerwerk-um-guttenberg

„Gagfeuerwerk“ ist wohl genau die richtige Bezeichnung für das, was auf einigen Online-Plattformen passiert(e). Vor „ausgewählten Medienvertretern“ gab Karl Theodor zu Guttenberg letzten Freitag ein Statement zu den Plagiatsvorwürfen ab, während sich die übrigen „nicht ausgewählten Medienvertreter“ innerhalb der Bundespressekonfernz darüber nicht sehr erfreut zeigten.

Ist es da noch verwunderlich, dass Online-Deutschland nun nur noch spottet? …und das nicht gerade in geringem Ausmaß? Die Frankfurter Rundschau beispielweise beginnt einen Artikel mit dem Titel „Nur noch Witze über Guttenberg“ ( fr-online.de) und leiten diesen mit folgenden Witzen ein:

„Ein Monteur kommt ins Verteidigungsministerium. An der Pforte wird er vom wachhabenden Soldaten gefragt, was er will. „Ich soll hier den Kopierer reparieren“, sagt der Monteur. „Oh“, entgegnet der Soldat, „das geht heute nicht, der Minister ist in Afghanistan.““ (Quelle: -) fr-online.de)

oder auch

„Kennen Sie den schon: Warum will Ursula von der Leyen nicht mehr neben Guttenberg am Kabinettstisch sitzen? Weil der immer abschreibe.“ (Quelle: -) fr-online.de)

Hinter dem GuttenPlag Wiki steht inzwischen eine riesige Gemeinde von Usern, die sich zwischenzeitlich mit nichts anderem mehr beschäftigt, als nicht als Zitat gekennzeichnete Textstellen aus Guttenbergs Dissertation zu filtern. Die Gemeinde beschreibt sich selbst und ihr Vorhaben wie folgt:

„Dies ist eine gemeinschaftliche Dokumentation der Plagiate – jeder ist eingeladen, hier mitzuarbeiten. Dafür erstellt ihr einfach einen Artikel mit dem Seitennamen der Fundstelle der Form Seite 007. Die Seite wird unten automatisch eingefügt.“ (Quelle: http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

Lächerlich machte man sich schließlich auch in diversen eBay-Auktionen. Mit der Artikelbeschreibung „Tastatur mit ergonomischem „Guttenberg Tastaturlayout„“ verspottete man das vermutliche „Copy-and-Paste“-Verhalten Guttenbergs, indem man eine defekte Tastatur lediglich mit den Tastenblöcken „Strg“, „A“, „C“, „V“  und der Leertaste anbot. Zur Erläuterung: Das sind genau die Tastenblöcke, welche man benötigt um Objekte oder Texte zu markieren, kopieren und einzufügen. Zu den horrenden Summen, die da teilweise „geboten“ wurden, gebe ich an dieser Stelle mal kein Kommentar ab.

Guttenberg Tastatur eBay

Quelle: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=330532507757#ht_1302wt_1139

Betrachtet man nun auch mal den angebotenen Artikel (Guttenbergs Doktorarbeit) „Verfassung und Verfassungsvertrag“ bei Amazon fallen besonders sehr aktuelle Rezensionen auf. Da schreibt beispielsweise User Thomas Ueberle folgende Rezension:

„(…) Guttenberg verletzt auf geniale, dämonisch schmunzelnde Art den Formalismus unserer Zeit, indem er formal die Form wahrt. Sein Sprengsatz ist das Innere des Textes, der gespiegeltes Eingeweide einer selbstverliebten und weltvergessenen Wissenschaftselite ist. Mit der Pranke des Künstlers, der alles darf, zerreißt er den elitären Seidenkokon der faustischen Kerkergesellen, er zerrt die süßmuffigdampfenden Textgespinste, die in Einweckgläsern zwischen Schrumpfköpfen und Tropfwachskerzen dämmerten, ans gleißende Licht des Pressegewitters. Hier! Hier! Hier! Text! Fragmentiert, zerissen,dekonstruiert und neu geklebt- so wie ers wohl im Grundschulkunstunterricht mit buntem Glanzpapier (neben dem Kartoffeldruck) gelernt haben mag.
Guttenberg erfindet das Rad nicht neu, er lässt es nur anders klingen! Er sammelt Worte, Buchstaben, Texte und präsentiert sie der Welt auf einer von Zeit gelösten Ebene in meditativer Suggestion. Er ist der John Cage unter den Textbaukünstlern (vielleicht schon eine mögliche Bezeichnung für die Beschreibung dieser neuen Kunst?). Versunken gleitet Text in Text,schmiegt sich,fügt sich, schmilzt und schwebt.(…)“ (Quelle: http://www.amazon.de/Verfassung-Verfassungsvertrag-Konstitutionelle-Entwicklungsstufen-den/dp/3428125347/ )

Das was für Facebook die „Likes“ sind, ist für Amazon die Bewertung „x von y Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich“ – und da fanden sich in den letzten Tagen immerhin über 500 Personen. Wenn ich mich recht erinnere, waren es vor ein paar Tagen nicht ein Mal insgesamt 30.

Dass das Titanic-Magazin kurzfristig natürlich auch noch einen zum Besten gab, war abzusehen und so hieß es bald „Jetzt packt seine Jugendliebe aus“.

Titanic Guttenberg

Quelle: http://www.titanic-magazin.de/

Ein weiteres guttenberg´sches Tastaturmodell fand ich kurz darauf auch noch unter http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Datei:Tastatur_Modell_KTzG.jpg

Tastatur_Modell_KTzGQuelle: http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Datei:Tastatur_Modell_KTzG.jpg

Und der ganze Spaß wäre ja kein Spaß, wenn es da nicht noch Youtube gäbe…..eine kleine Auswahl…

 

Doktor Digital

Und Karl Theodor zu Guttenberg höchstpersönlich nutzt natürlich auch die Möglichkeiten des Social Web, um Stellung zu nehmen. Wenn schon nicht vor allen Medienvertretern, dann doch wenigstens bei Facebook – so scheint am Freitag um 12:17 Uhr zumindest die Devise gewesen zu sein (?), als dort eine persönliche Äußerung des Verteidigungsministers veröffentlicht wurde, in welcher er zu den Vorwürfen Stellung bezieht. Mit inzwischen über 8.000 Likes und über 6.000 Kommentaren zur Stellungnahme geht die hitzige Diskussion natürlich auch bei Facebook rund.

 

Facebook Guttenberg

http://www.facebook.com/#!/zuGuttenberg


Die Anderen

Tcha, und da soll mal einer sagen, nur der Herr Guttenberg hätte abgeschrieben. Ebenfalls am 18.Februar 2011 gab es recht interessantes im Abgeordnetenwatch-Blog zu lesen, in welchem auch einige Politiker kräftig Artikel kommentieren und öfter mal vergessen, kopierte Wikipedia-Texte auch als solche zu kennzeichnen. Zumindest ein Schmunzeln kann man sich bei der aufgeführten Beispielen und deren „Herangehensweisen“ nun wirklich nicht mehr verkneifen. Ich empfehle übrigens den ganzen Artikel im Abgeordnetenwatch-Blog zu lesen. :-)

AbgeordnetenwatchBlog

Quelle: http://blog.abgeordnetenwatch.de/2011/02/18/die-copy-paste-abgeordneten/

 

Wenn Guttenberg ein Blogger wäre…

…was bleibt dazu wohl noch zu sagen? Die Konsequenzen kennen mindestens die Blogger unter Euch Lesern. Abgesehen von einiger Verachtung innerhalb der Blogosphäre, würde ein möglicher Content-Diebstahl deutlich früher auffallen. Die möglichen Konsequenzen hinsichtlich des Google-Rankings würden auch nicht lange auf sich warten lassen und der Ruf des Blogs wäre gänzlich ruiniert. Ich erinnere in diesem Zuge an meinen Artikel zum Content-Klau und die anschließende Diskussion zum Thema. Fakt ist, als Blogger wäre Karl-Theodor zu Guttenberg im Falle des Content-Diebstahls nicht so gut weggekommen, wie es derzeit der Fall zu sein scheint. Ich gebe nur mal als Vergleich zu denken: Nehmen wir mal Christian, Bohn oder Torsten und Susi – wir alle hätten uns mal wagen sollen, Content bei anderen zu stehlen. Wir wären wahrscheinlich schneller von der virtuellen Bildfläche verschwunden als wir hätten „Content“ sagen können…..

Aber wie es auch schon in der FAZ hieß „Das geht noch weiter„….

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

9 Kommentare

  1. Toller Artikel, vielen Dank hierfür! Ich wollte auch schon über das „Phänomen“ Guttenberg schreiben, habe es aber auch nicht so mit politischen Themen auf meinen Blogs, da ich mich dann wohl kaum zurückhalten und wirklich neutral bleiben könnte.

    Ich denke auch, der Virus beginnt sich vor allem dann sehr stark zu verbreiten, wenn ein Thema polarisiert. Viele finden das unglaublich was der Verteidigungsminister da angestellt hat, andere sagen „habt euch doch nicht so“.

    Aber auch Themen die viel Sympathie und „Mitfiebern“ erzeugen können eine solche Welle hervorrufen, siehe #Ägypten.

  2. Da geht mir gerade durch den Kopf:
    Egal, wie die Arbeit des ehemaligen Herrn Dr. entstanden ist, die Universität Bayreuth hat dieses Gebilde doch einmal angenommen und nach einer Prüfung mit einem „summa cum laude“ versehen. Haben diese Herren den „verzapften Mist“ nicht bemerkt ? Vielleicht sollte die Uni Bayreuth mal etwas intensiver in das Licht der Öffentlichkeit gerückt werden …

  3. Kein Wunder, das die Menschen auf das Thema anspringen. Zum einen ist es wie von dir beschrieben ein Mix aus Politik und Entertainment erster Güte. Und zum anderen, seien wir mal ehrlich: Zu beobachten wie ein Saubermann der Geld, einen Titel und eine erfolgreiche Politikerkarriere hat immer weiter auf die Nase fällt weckt Schadenfreude. Und das ist ja angeblich die schönste Freude :)

  4. Ich habe lange gerätselt, ob der „Dr.strg.C&V“ den nun bleibt… Ich hätte mich schon viel früher bei verschiedenen Flugesellschaften schlau gemacht…

  5. Ja, man sieht, der Fall Guttenberg beschäftigt die Medien. Und die Bevölkerung quer durch alle Schichten. Doch wie steht’s in der Bibel? Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Schummeln gehört doch mittlerweile zum guten Ton. Und fast immer steckt monetärer Anreiz dahinter. Der normale Arbeitnehmer schummelt bei der Steuererklärung, indem mehr Kilometer aufgeschrieben werden, der Sportler schummelt um einen Elfmeter zu erschwindeln, damit der Klassenerhalt gesichert ist, Unternehmen schummeln, indem Sie Mogelpackungen herstellen, in denen weniger Inhalt ist, als die Verpackung verspricht – achja, und Akademiker schummeln, indem Sie Doktorarbeiten kopieren, um bessere Jobs in den Führungsetagen zu bekommen. Ja, es soll sogar Blogger geben, die fremde Inhalte als eigene ausgeben. Und alles genannte ist moralisch nicht in Ordnung!
    Aber was ist geistiger Diebstahl?
    Bleiben wir mal beim Beispiel Blog: Kopiere ich Textpassagen aus anderen Blogs ist es geistiger Diebstahl. Lese ich den gleichen Beitrag und schreibe ihn dann mit eigenen Worten, ist es keiner?
    Grundsätzlich habe ich doch die Information von der gleichen Quelle – also hat die Information doch schon jemand anderes recherchiert. Folglich ist selbst das schreiben mit eigenen Worten streng genommen geistiger Diebstahl – oder wie seht Ihr das?…

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