Social Media Optimierung – Definition, Anwendung, Nutzen (SMO)

Social Media

Mit der neuen virtuellen Social Media-Welt kam auch der Begriff „Social Media Optimization“ bzw. „Social Media Optimierung“ auf. Wir bauen auf, wir richten ein, wir optimieren. Alles spricht von Facebook, Twitter, Youtube, Xing, sozialen Netzwerken, Bookmarks und Social News. Doch was versteht man überhaupt unter der Optimierung von Social Media und wozu soll eine Social Media Optimierung überhaupt gut sein?

Social Media Optimization – eine Definition

Social Media Optimierung bezeichnet grundlegend erst einmal alle Aktivitäten, die der Aufnahme einer spezifischen Webseite innerhalb verschiedener Social Media Dienste und -Plattformen dienlich sind und damit den Auftritt im Social Network überhaupt erst ermöglichen oder verbessern.

Dies umfasst beispielsweise:

  • das Angebot eines RSS-Feeds
  • das Angebot von Buttons zur Aufnahme bestimmter Seiten in Social-Bookmarking-Dienste oder Social-News-Portale
  • soziale Vote-Buttons
  • Aufbau und Pflege von Profilen in sozialen Netzwerken (bspw.: Facebook Fanpage)
  • Interaktion in verschiedenen sozialen Netzwerken

5 Regeln der Social Media Optimierung nach Rohit Bhargava

Rohit Bhargava stellte in seinem Blog zum Thema Social Media Optimierung 5 Regeln auf, die es bei genannten Maßnahmen immer wieder zu beachten gilt.

  • Verlinkbarkeit der Seite stets verbessern

Dabei kommt es stark darauf an, um welchen Typus von Webseite es sich handelt. Grundlegend sollte man sich jedoch vorerst auf feststehende Inhalte konzentrieren und diese bestmöglich über soziale Plattformen verlinken. Hinzu kommt, dass diese Inhalte möglichst häufig aktualisiert werden sollten – was bspw. in Blogs nicht so problematisch ist, wie auf Unternehmens-Webseiten o.ä.. Ein weiteres Credo ist immer wieder nachhaltige und langfristig gültige Inhalte zu erstellen, die immer und immer wieder verlinkt werden können – dazu zählen Rankings, Listen-Artikel, Downloads oder Regel-Artikel. Ein weiterer Punkt ist die Kunst der Headlines – diese sollten nicht zu lang, einschlägig und interessant sein, sodass der Klick auf einen Link aus einem sozialen Netzwerk heraus auch sicher erfolgen kann.

  • Tagging- und Bookmarking-Möglichkeiten verbessern

Damit Inhalte einer Webseite verlinkt werden können, müssen die entsprechenden Funktionen (Buttons) natürlich vorhanden, gut sichtbar und einfach anwendbar sein. Optimalerweise werden durch den Klick auf einen Social Bookmark Titel, Tags und ggf. eine Kurzbeschreibung des Inhalts mitgeliefert, sodass dem User so wenig Aufwand wie nur möglich entsteht.

  • Eingehende Links belohnen

Gerade im Social Media Umfeld ist es deutlich einfacher geworden, sich für eingehende bzw. gesetzte Links zu bedanken oder diese zu „belohnen„. Einerseits ermöglicht dies die direkte Übersicht der gesetzten Links innerhalb der einzelnen Netzwerke, weiterhin ist eine direkte Kommunikation durch diese möglich, welche es auch erlaubt, sich für jene Aktivitäten bei anderen Usern zu bedanken, ihre Inhalt ebenfalls zu verlinken oder sie anderweitig zu unterstützen und sich für die Linksetzung zu bedanken.

  • Inhalte wandern lassen

Dieser Punkt bezieht sich insbesondere auf „portable“ Inhalte, wie PDF-, Video- oder Audio-Dateien. Solche Inhalte nur auf der eigenen Webseite zu präsentieren, bringt zumindest in Punkto „Verlinkung“ meist nicht den gewünschten Erfolg. Deswegen ist es ratsam, solche Inhalte auf anderen Seiten und somit auch auf anderen Social Media Plattformen zu streuen. Sehr wahrscheinlich werden dadurch mehr User auf jene Inhalte aufmerksam und werden sie öfter verlinken.

  • Zum Mashup ermutigen und motivieren

Im Rahmen der Social Media Optimierung ist es nicht nur relevant, sich selbst zum „Daten-Mashup“ zu motivieren, sondern auch andere. Über die eigenen Streams auch nur eigene Inhalte zu streuen, führt auf Dauer zu einer Sättigung was die Zunahme neuer User betrifft. Neue User wollen errungen werden und das bedeutet auch, dass man mal in „Vorleistung“ gehen muss. Doch hat man einen neuen User an sich gebunden und pflegt bestehende User-Beziehungen, so ist umso eher damit zu rechnen, dass auch eigene Inhalte deutlich häufiger woanders verlinkt und eingebunden werden.

Abgrenzung von SEO, SMM und SMO

Nach den vorangegangenen Erläuterungen könnte man nun davon ausgehen, dass SMO eigentlich „nur“ eine Mischung aus SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SMM (Social Media Marketing) ist. Das ist jedoch nicht richtig. SEO ist an sich ein weites Themenfeld, beschäftigt sich jedoch kurz formuliert mit der Optimierung von Suchmaschinenergebnissen, während sich das reine Social Media Marketing mit der kundenbezogenen Wirkung sozialer Marketing-Maßnahmen beschäftigt und sich in den meisten Fällen auch auf webseitenexterne  Maßnahmen konzentriert. SMO (Social Media Optimierung) hingegen geht in den meisten Fällen von der Webseite selbst aus.

Wozu Social Media Optimierung ?

Social Media beeinflusst das Kaufverhalten
Social Media beeinflusst Kaufverhalten – http://www.netz98.de

Die Frage stellt sich wahrscheinlich immer noch einigen. Um den Artikel nicht unnötig in die Länge zu ziehen, möchte ich nur die wichtigsten Argumente aufführen. Begonnen dabei, dass wir uns nun eben im Web 2.0 – einer virtuellen Kommunikation und Interaktion befinden – sollte verständlich sein, dass eine bloße Webseite heute einfach nicht mehr das ist, was ein User / Kunde erwartet. User und Kunden wollen teilhaben, agieren und kommunizieren – und dazu müssen Webseitenbetreiber – ob Blogger, Selbständige oder Konzerne – bereit und in der Lage sein. Viele sind es trotz dessen immer noch nicht und vergeuden in diesem Moment wertvolle Möglichkeiten und Zeit, um Marken und Produkte zu präsentieren, sich ihren Kunden zu nähern und diese an sich zu binden.

Selbst wenn es nicht über 1.000 Fans sind, die die Facebook-Fanpage schmücken oder hunderte von Followern bei Twitter – so kann jeder einzelne User im Netz dazu beitragen, dass das eigene Online-Vorhaben präsenter und sichtbarer wird, auch wenn sich dadurch überwiegend keine direkten Sales oder Leads generieren lassen. Deswegen hatte „Social Media“ bislang einen sehr „imagestärkenden Charakter“, dessen Einsatz sich nach vielerlei Ansicht nicht wirklich „rentierte“. Die Entwicklungen zeigen jedoch, dass Social Media bspw. im Shopping-Bereich immer erfolgreicher eingesetzt wird und intelligente Verknüpfungen von Social-Media-Kampagnen und TV- oder Offline-Kampagnen immer häufiger zu ungeahnten Erfolgen führen können.

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

13 Kommentare

  1. Tolle zusammenfassung Jasmina. Schön finde ich den Satz das Social Media einen imagestärkenden Charakter besitzt, denn dem stimme ich vollkommen zu. Viele denken das Social Media nichts bringt, doch wenn ich mir meine Statistiken anschaue, sieht man deutlich das dieser Bereich einer der stärksten ist und mir schon viele neue Besucher bereitet hat.

  2. Lieben Dank, Christian! Ja, das ist wohl aber auch der Trugschluss – klar, der Imagefaktor ist immens, aber wie neueste Studien zeigen, wirkt sich dieses inzwischen auch bemerkbar auf das Kaufverhalten aus – also ist es sehr bald schon nicht mehr nur noch der Imagefaktor. Problem an der ganzen Sache: Die Messbarkeit. Wie will man einen sturen Vorgesetzten von der Relevanz des Einsatzes von Social Media überzeugen, wenn man es weder zahlentechnisch belegen, noch 100%ig analysieren kann? Ich glaube, darin liegt auch die Schwierigkeit, warum so unendlich viele Unternehmen immer noch keinen Gebrauch davon machen.

    LG
    J.

  3. Aloha,
    ich muss mal kurz nörgeln… SEO ist nur ein Unterpunkt von SEM, wie auch SEA. Daaaavon aber abgesehen, ist SEO für SMO ein wichtiger Punkt, in offenen Netzwerken (mal den Studi-Kram ausgeschlossen).

    Cheers, Andi

  4. Gute Zusammenfassung zu einem wichtigen Thema!

    Social Media hat die gleichen Probleme wie „die guten alten“ Public Relations: PR ist extrem imagewirksam, beeinflusst das Käuferverhalten und steigert den Umsatz. Aber die Messbarkeit ist und bleibt die Krux der PR und nun auch der Social Media (Digital Relations). Die 1:1 Zurechenbarkeit wie bspw. bei AdWords wird es nie geben und die Effekte zeigen sich mit etwas Delay (PR / Social Media Bias) – daher wird auch Social Media wie die PR auch nie „Controllers Darling“.

    Aber die Kommunikation ist heute so komplex, dass auch nur komplexe Maßnahmen aus Social Media und Public Relations – flankiert vom passenden Marketing – tatsächlich noch ins Hirn und Herz der Kunden / Interessenten / Stakeholder fließen können.

    Deshalb: Dran bleiben und Durchhalten ;-)

    Besten Gruß und weiterhin viel Erfolg

    Daniel Görs
    Geschäftsführer
    EYECANSEE® Communications GmbH & Co. KG (DPRG)

    Freue mich auf Austausch und Vernetzung – natürlich auch Kritik:

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    1. Hallo Herr Görs,

      vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback! Der Vergleich von PR-Arbeit und Social Media gefällt mir gut :) und ist so dargestellt, wie ich ihn auch empfinde.

      Viele Grüße

  5. Mehrkanalige Kommunikation ist nun mal komplex. Daher ist es verständlich, dass es der intensiven Auseinandersetzung bedarf, um hier erfolgreich zu sein.
    Ich schließe mich an und sehe im SMO wertvolle Möglichkeiten Kunden umfangreich kennen zu lernen.

  6. Hallo Jasmina,

    fand deinen Artikel sehr interessant und habe das auch als Quell in meine MA angegeben.
    Wie ist denn dein Nachnahmen, dass ich das ordetlich zizieren kann?

    Danke.

    LG

    Natali

  7. Pingback: Die Entwicklung von Social Media « Erste Schritte « seobloggerei.de

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