Werben erlaubt! ..über Werbung in Blogs

Werbung in Blogs

Es gibt nicht sehr viele Themen, über die Blogger schon seit einigen Jahren heftig streiten und irgendwie doch nicht auf einen Nenner kommen. Eines dieser Themen ist die Werbung in Blogs. Warum sich einige für Werbeeinblendungen in Blogs entscheiden? Weil sie damit zumindest die Kosten für den Blog (Hosting, Arbeitsstunden etc.) refinanzieren oder sich ein (kleines) Taschengeld dazu verdienen möchten. Warum sich einige entschieden gegen Werbung in Blogs aussprechen? Weil es der Meinung einiger nichts mit dem grundlegenden Gedanken eines Bloggens zu tun hat. Interessanterweise wird auch beim Webmaster Friday in dieser Woche die Frage gestellt „Wie reagiert ihr auf Werbung in Blogs?„.

…aus der Sicht eines Bloglesers

Werbung in BlogsIch schreibe natürlich nicht nur in verschiedenen und diesem Blog, sondern verwende auch einen Teil meiner Zeit dafür, viele Blogs und Blogbeiträge zu lesen. Natürlich stolpert man dabei immer häufiger auch über Werbeeinblendungen in unterschiedlichster Form und Qualität. Grundlegend gilt für mich: solange ich die Information erhalte, die ich suche, störe ich mich keineswegs an Werbebannern oder Links.

Wiederum als Bloggerin kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man Werbung in Blogs nutzt, um ein wenig Geld nebenher zu verdienen. Es sind nicht nur die Hosting-Kosten, die damit vielleicht gedeckt werden könnten, sondern auch der Aufwand. Schließlich bieten Blogs einen Haufen an Informationen. Andere User können sich diese Informationen kostenfrei beschaffen. Da ist es meiner Meinung nach absolut verständlich, wenn ein bestimmtes Werbeangebot innerhalb des Blogs platziert wird.

Von Ad Blindness, Störenfrieden und Helferchen

Oft fällt in diesem Zusammenhang auch das Stichwort „Banner Blindness“ oder auch „Ad Blindness„. Dies beschreibt ein Phänomen der Web Usability, wobei Besucher einer Webseite vielmehr unbewusst als bewusst die Werbeinformation bzw. die Bannereinblendung ignorieren bzw. nicht mehr wahrnehmen. Diese sprichwörtliche Blindheit tritt vor allem dann auf, wenn es sich um typische Werbeformate an typischen Positionen einer Webseite handelt. Dies kann beispielsweise ein typischer horizontaler 468x60px Banner im Header-Bereich einer Webseite sein.

Natürlich möchte aber auch ich nicht leugnen: Werbung in Blogs kann manchmal auch echt nerven. Das ist meines Erachtens vor allem dann der Fall, wenn der Blogbetreiber sogenannte „Layer Ads“ einsetzen. Dabei handelt es sich um Werbeanzeigen, die sich meist in animierter Form direkt über den Inhalt der Webseite legen. Um den jeweiligen Inhalt sehen zu können, muss dieser vorerst vom Webseitenbesucher weggeklickt werden. Ebenfalls ein Vetreter der Kategorie „Nervende Werbemaßnahmen“ ist das „Pop-Up„. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese zwei Werbeformen mir meist den wenigsten Nutzen bieten und häufig derart aggressiv eingesetzt werden, dass ich bereits nach wenigen Klicks schon keine Lust mehr habe, mich auf der dazugehörigen Webseite zu bewegen.

Deutlich angenehmer und teilweise sogar hilfreich finde ich Werbeeinblendungen, wie sie beispielsweise bei Peer im SiN-Blog eingesetzt werden. Die dort eingesetzten unterschiedlichen Werbeformen finde ich absolut unaufdringlich. Außerdem entsprechen sie absolut der Zielgruppe und dem Thema des Blogs und bieten damit sogar vielmehr noch einen Mehrwert. Nicht selten klicke ich da gern mal auf einen Banner oder einen Affiliate-Link, weil mich entweder die jeweiligen Tools, Software oder dahinterliegenden Informationen schlichtweg interessieren. Was sollte es mich stören, dass der Blogger dabei Geld verdient, wenn er die Informationen für mich und andere tausende Nutzer so hilfreich aufbereitet hat?

Werbung in Blogs – eine Frage der Reputation?

Sehr spannend finde ich auch die Frage, die beim Webmaster Friday aufgeworfen wurde, ob der Einsatz von Werbemaßnahmen in Blogs in Zusammenhang mit der Reputation des jeweiligen Blogs stehen. Grundlegend fällt natürlich auf, dass der Einsatz von Werbung in den meisten Fällen in direktem Zusammenhang zum Thema des Blogs stehen. Außerdem kein Geheimnis: je besser die Reputation des Blogs ist, umso einfacher gelangt man an Werbepartner und kann sich bestenfalls sogar aussuchen, welche Produkte und Dienstleistungen man im eigenen Blog bewirbt.

Andererseits beeinflusst der Einsatz der Werbung meines Erachtens wiederum auch die Reputation. Störende oder nicht zielgruppenorientierte Werbung kann Leser schnell nerven und dazu führen, dass jener Blog so schnell nicht wieder besucht wird.

Fazit

Mein Fazit kann ich recht kurz halten: Werbung ist absolut okay, solang sie sich auf mich als Blogleser nicht störend oder negativ auswirkt. Darunter verstehe ich Werbeformen wie „Layer Ads“ oder „Pop-Ups“. Bestenfalls kann mir Werbung als Blogleser sogar einen Mehrwert bieten. An dieser Stelle würde ich schon von einer „Win-Win-Situation“ sprechen, die alle Beteiligten (Blogger und Blogleser) gleichermaßen zufriedenstellt. Was will man mehr ? :-)

Bildquelle: aboutpixel.de / (h)eis(s) © Bernd Boscolo

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

12 Kommentare

  1. Ich finde Werbung auch völlig ok in Blogs und Webseiten, solang man noch was anderes sieht und man nicht quasi gezwungen wird irgendwo drauf zu klicken wie teils bei diesen komischen popups, layer oder popunder. Über Banner Werbung und Affiliate (im normalen Rahmen) kann ich nichts negatives sagen.

  2. So sehe ich das auch. Ich setze in meinem Blog nur Zielgruppengenaue Werbung ein und einen Amazon-Affiliatelink nur zu den Buchbesprechungen, unaufdringlich. Peer macht das vorbildlich und ich habe mir das von ihm abgeschaut.

  3. Das sehe ich ähnlich, vor allem nerven Popups, die noch weitere produzieren oder Layer die sich nicht schließen lassen. Zielgruppennahe Werbung ist natürlich für alle perfekt, denn nur so, wird ja auch der Werbetreibende dauerhaft im Blog buchen, denn es hat ja keiner etwas zu verschenken.

  4. Warum sollten Blogleser etwas gegen Werbung haben? Die Inhalte können dadurch doch kostenlos konsumiert werden und beim Fernsehen wird Werbung doch auch akzeptiert.

    Oder kann sich jemand ernsthaft vorstellen, dass es viele User gibt, die bereit wären 5 Euro/Monat für einen werbefreien Blog zu zahlen?

  5. Leider gibt es immer mehr Blogs, welche vorwiegend aus Werbung bestehen und dem Inhalt leider nicht mehr viel Beachtung geschenkt wird. Bei solchen Blogs klicke ich sofort weg, denn das ganze geblinke stört.

    Allerdings finde ich auch, das ein guter Blog das Recht hat, dezent Werbung zu machen, um seine Kosten zu decken, oder sogar eine Entschädigung für seinen Aufwand zu bekommen.
    Allerdings wie gesagt, weniger ist manchmal mehr ;)

  6. Wie Du bereits schreibst ist es immer eine Frage des wie und was.

    Wenn Werbung nicht aufdringlich in Form von Layer oder Popups eingesetzt wird, hab ich kein Problem damit. Zudem kann der User den es stört einen AdBlocker einsetzen.

    Ich selbst setze auch Werbung auf meinem Blog ein.
    Aktuell überlege ich jedoch, ob ich Adsense nicht mehr schalte, da es doch immer wieder Schrottwerbung anzeigt und nur 5-10 Cent bringt. Hier ist der Verlust des Lesers schlimmer als das verdiente Geld.

  7. Sicherlich kann man es keinem Blogger übel nehmen wenn er durch Werbeeinnahmen auch noch etwas Geld verdienen will. Solange nicht zu viel Werbung erscheint und die Werbung auch seriös ist halte ich es durchaus für eine gute Idee. Immerhin leistet jeder Blogger ja auch entsprechende Arbeit und verbringt viel Zeit damit seine Webseite immer mit neuen interessanten Inhalten zu füllen. In meinem eigenen Blog habe ich natürlich auch etwas Werbung integriert. Um für meine Firma genügend Kunden zu finden mache ich sowohl im Internet als auch offline Werbung. Regionale Kunden gewinne ich häufig durch das Überreichen von kleinen Werbegeschenken auf denen mein Firmenlogo und die URL von meiner Webseite aufgedruckt ist. Somit hat der potentielle Kunde meine Werbung immer wieder vor Augen und noch dazu ein Geschenk über das er sich freuen kann.

  8. Pingback: Werbung in Blogs - Fluch oder Segen?
  9. Hallo,

    ich finde das etwas Werbung nicht schadet – solange die Seite die Infos enthält, die ich suche und nicht nur dafür da ist, dass jemand auf diese Werbung klickt.

    Auch ich binde Werbung in meine Blogs ein – und finde das total normal.

    Denke, die Menge und die Auswahl der Werbung macht den Unterschied – was ich total nervig finde sind Popups oder Popdowns.

    Biggi

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