„Ohne Netz: Mein halbes Jahr offline“ – Google dein Hirn

Im Zuge von 500 Millionen Facebook-Nutzern, steigenden Absätzen in den Mobilfunk-Märkten und der rasanten Zunahme von Online-Netzwerken, Blogs und Online-Shops ist es kaum verwunderlich, dass es einige gibt, die sich einem allgemein-gesellschaftlichen Trend entziehen wollen. Ob grundsätzlich oder vorübergehend sei mal dahin gestellt. Dazu gab es in diesem Jahr schon so einiges zu lesen. Ob nun der Erfahrungsbericht von Miriam Meckel „Brief an mein Leben“, in welchem es letztlich um die Beschleunigungsgesetze einer Informationsgesellschaft und dessen Folgen sowie einen möglichst gesunden Umgang mit Informationen geht, oder der medientheoretische Ansatz „Youtube und seine Kinder“,  welches die Informations- und Unterhaltungskultur im World Wide Web beschreibt.

Alex Rühle ist einer von wenigen, die den Netz-Ausstieg für eine Weile gewagt haben. Seine Erfahrungen hat er vor kurzem in einem lesenswerten Buch verfasst. Alex Rühle ist Journalist, verheiratet, hat zwei Kinder, Blackberry und Internet wo er steht und geht. Abhängigkeit? Eines Tages entschied er sich, sich für eine Weile der Informationsflut zu entziehen. 6 Monate ohne Blackberry und ohne Internetzugang. Da er an seiner eigenen Disziplin zweifelte, gab er das Blackberry sogar dem Arbeitgeber für diese Zeit zurück.

Gerade als Journalist ist es heutzutage eigentlich schon fast undenkbar ohne das Netz auszukommen. Informationen sind schnell nachgeschlagen, Begrifflichkeiten fix gefunden. Und was macht man, wenn Google ein halbes Jahr mal nicht zur Verfügung steht? Andere Kommunikations-Kanäle nutzen und viel neues kennen lernen. Die von Alex Rühle beschriebenen Situationen und Wege sind deutlich umständlicher als die Eingabe einer Suchphrase bei Google, stärken aber die eigentlich wichtige menschliche Kommunikation.

Allen, die gern wissen würden, wie ein (Berufs)Leben auch ohne Internet funktioniert, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen !

Ohne Netz - Mein halbes Jahr offline

Rezensionen und Berichte zu „Ohne Netz“ von Alex Rühle

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

5 Kommentare

  1. Hi Jasmina,

    Tja – dieser Tip kommt knapp 3 Wochen zu spät.. habe ein neues Superduperhandy, welches schon diverse Social Network Software vorinstalliert hatte.
    Scheinbar haben viele Mitmenschen dieses trügerische Gefühl, sie wären so wichtig, dass Sie 24 Stunden am Tag erreichbar sein müssen. Kann mich noch an eine Firma erinnern, in der ich gearbeitet hatte. Schon am ersten Urlaubstag klingelte knapp 10 mal das Handy, weil die Kollegen nicht wussten, wie sie was machen sollten. Am vierten Tag habe ich das Handy abgestellt, weil die Anrufe immer mehr statt weniger wurden. Für jede pieselige Frage, die man ebensogut mit ein bisserl nachdenken selber hätte lösen können, wurde mein Urlaub gestört, weil ich dummerweise gesagt hatte, ich wäre telefonisch zu erreichen. Das war kein Urlaub mehr, sondern stundenlanger technischer Support. Nachdem ich nicht mehr erreichbar war, musste man mal selber ein paar Probleme lösen, und siehe da, die Firma stand noch, als ich nach 3 Wochen wieder kam. Es muss also auch so gegangen sein..
    Trotzdem habe ich jetzt ein Handy erworben, welches Internetfähig ist, mit großem Display, und allem Zipp und Zapp. Mich interessieren aber eher die technischen Möglichkeiten. Probiere auch viel aus..Naja, Facebook hebe ich runtergeworfen, aber MeinVZ dafür installiert. Ebenso den Windows Messenger für’s mobile Phone. Damit bin ich quasi 24 Stunden am Tag online. Ob das nötig ist? Auf gar keinen Fall! Eines ist mir in den vielen Jahren Bloggen und Social Networking klar geworden. Selbst gute Online- Kontakte kommen nicht an reale Freunde heran. Bevor ich mich unter Druck setze, um für ‚virtuelle‘ Freunde allzeit erreichbar zu sein, stelle ich mich lieber offline, und verbringe meine Zeit dafür mit meinen Freunden aus Fleisch und Blut.

    LG Peter

  2. P.S. Im Falle des Datengaus d.h. keine Internet und kein google – bevorzuge ich als Informationsstätte die Uni Bibliothek. Und das nicht nur wegen der vielen Bücher – sondern vielmehr wegen den vielen jungen Studenteusen.. ;-)

  3. Hi Jasmina,

    Böööp! – na das war jetzt aber voll die falsche Antwort.. würdeste meinen Blog lesen, wüssteste das.. LOS AB IN DIE ECKE ZUM SCHÄMEN.. ;-)
    Oh ich seh grad aus den Augenwinkeln – hier gibt’s einen Kommentatoren-Marathon, bei dem ich nach dir auf dem 2ten Platz bin. Ha, vielleicht schaff ich es hier ja eine Runde weiter zu kommen, nachdem ich bei laufe-marathon trotz aller schmutzigen Tricks rausgeflogen bin.. Schnieef…

    liebe Grüße zurück

    Peter

  4. Hi Peter,

    wie recht Du doch hast ! Mit beidem: Der Firma und den Freunden ! Das würde ich glatt so unterschreiben ;)
    Aber trotzdem die neugierige Frage, was für ein Handy hast Du Dir denn nun gekauft ? ^^

    Viele liebe Grüße
    Jasmina

  5. Hi Peter,

    „hömma“ ich lese Deinen Blog ! :) Aber in letzter Zeit las ich da nur was von Kartoffeln ;) Ich gehe nochmal auf Suche ! :)

    Naja, Kommentatoren-Marathon – doof nur, dass ich mit in der Liste stehe – das sollte so nicht sein oO

    Was den Blogger-Marathon betrifft – ich weiß gar nicht..bin ich noch drin ? ..*nachschau*..jo, bin ich noch – obwohl ich gar nicht weiß, wie das passieren konnte oO zumindest finde ich die Aktion nun schon ziemlich langwierig und Werbung mache ich dafür auch aktiv keine mehr…

    LG
    Jasmina

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