Wann ist die beste Zeit zum Bloggen?

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Der Webmaster Friday ruft mal wieder zum gemeinsamen Diskutieren auf. In dieser Woche stellt sich die Frage: Wann ist die beste Zeit zum Bloggen ?
Die meisten Blogger unter uns haben sich letztlich nicht nur um ihren Blog zu kümmern, sondern müssen sich noch um Schule, Studium, Ausbildung oder Arbeit kümmern und haben ganz nebenbei noch ein Privatleben. Hinzu kommt, dass Bloggen ein ziemlich zeitintensives Hobby ist und eine Stunde am Tag selten reicht, um neue Ideen, anfallende To Do´s und ähnliches zu erledigen. Denn Bloggen besteht auch nicht nur aus „Bloggen“ – Blogoptimierung, -gestaltung und -promotion, sowie das Pflegen von Kontakten und die Suche neuer Themen wollen ebenso erledigt werden. Lassen wir dies außen vor, wann ist dann die beste Zeit zum Bloggen ?

Beste Blogzeiten aus Web Analytics Sicht

Ich behaupte, dass jeder Blog unterschiedliche „beste Blogzeiten“ hat, wenngleich wir alle ähnlichen täglichen/wöchentlichen/monatlichen Besucherschwankungen unterliegen. Wir sollten jedoch gleich schon „eine gute Zeit zum Bloggen“ und „Tageszeiten mit den meisten Besuchern“ voneinander unterscheiden.

Besucher nach Uhrzeit Juni / Juli 2010 – Onlinelupe.de

Für die Onlinelupe habe ich es mir soeben nochmals kurz angeschaut und festgestellt: im Durchschnitt habe ich die meisten Besucher gegen Mittag zwischen 10 Uhr und 14 Uhr in meinem Blog. Zum Abend hin – zwischen 18 Uhr und 20 Uhr – erhöht sich der Tagesschnitt meist noch einmal ein wenig. Doch sind Zeiten mit vielen Besuchern auch die besten Blogzeiten ? Oder sind es die besten Zeiten um Blogartikel zu veröffentlichen ?

Meine Antwort lautet: Der Zeitpunkt des Verfassens eines Blogartikels steht in keiner Abhängigkeit zu den Tageszeiten mit den meisten Besuchern im Blog. Warum ? Weil die Besucher nicht nur wegen des neuesten Artikels kommen. Beobachtet mal Eure Contentzugriffe im Tagesrhythmus. Die neuesten Artikel sind wohl in der Tagesbeobachtung sehr beliebt, machten in den meisten Fällen jedoch nicht die Masse der Zugriffe aus. An dieser Stelle müsste wieder der Begriff „Long-Tail“ fallen, aber dazu ein andermal.

Ich stelle also fest, dass Tageszeiten mit den meisten Besuchern besonders in Abhängigkeit zur angesprochenen Zielgruppe steht und nicht in Abhängigkeit zu „Bloggers persönlicher besten Blogzeit“.

Beste Blogzeiten aus persönlicher Sicht

Meine persönlich besten Blogzeiten kann ich in kein festes Schema bringen. Ich blogge am liebsten und am besten, wenn ich ein Thema habe, dass mich brennend interessiert oder das ich loswerden möchte – und das ist unabhängig von irgendwelchen Tageszeiten. Oft kann ich in diesem Wahn gut und gerne 3, 4 oder 5 Artikel verfassen, doch ist es nicht immer sinnvoll das ganze Pulver auch gleich zu verschießen. Denn es gibt Tage, da hat man als Blogger schlichtweg keine Lust oder keine Zeit einen Artikel zu schreiben und für solche Tage sollte man ein paar Artikel aus „Blogger-Wahnzeiten“ immer parat haben, um den Blog Kontinuität zu verpassen. In Patricks deeblog habe ich vorhin gelesen, dass er das ähnlich macht und damit ebenfalls gut fährt.

Beste Blogzeiten aus Social Media Sicht

Die meisten Blogger nutzen inzwischen auch Social-Media-Instrumente – vorrangig Twitter und Facebook und diese beiden Tools sind bei der Vermarktung des Blogs und einzelner Blogartikel oft ziemlich hilfreich. Bedenkt man, dass diese Plattformen ebenfalls gegen Mittag und am Abend sehr häufig genutzt werden, erscheint es sinnvoll, Blogartikel kurz vor diesen Stoßzeiten zu veröffentlichen, um zu täglichen Social-Media-Hochzeiten auf diesen Plattformen mit dem eigenen Blog oder dem jeweiligen Artikel in Erscheinung treten zu können.

Fazit

Die beste Zeit zum Bloggen ist dann, wenn das eigene Blogfeuer richtig brennt ! Es bringt eigentlich nie etwas, sich zum Bloggen zu zwingen, sich Themen aus den Rippen zu schneiden, wenn es gerade eben nicht passt. Blogge dann, wenn es für Dich richtig ist. Ein Blog ist immer noch eine persönliche Angelegenheit und deswegen gehört es einfach dazu, nicht im Rhythmus einer Tageszeitung zu ticken, bei der täglich 00:03 Uhr Redaktionsschluss ist.

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

4 Kommentare

  1. Ich denke auch: man schreibt den Blog, wenn man die Idee im Kopf hat, Rohentwurf, passende Formulierungen, den roten Faden passend formuliert hat. Da gibt es keine zeit, wann das geschehen muss. Kreativität, oder eine glänzende Idee richtet sich nicht nach der Bürouhr. Und sollte mal keine Möglichkeit bestehen, schreibe ich mir Stichwörter auf. Obwohl mein Hirn meistens auch ein Füllhorn verrückter Ideen ist, und mir IMMER was blödes einfällt. Aber nicht immer schreibe ich. Manchmal fallen sogar viele Ideen wieder raus, weil ich zeitgleich eine andere witzigere oder für mich persönlich wichtigere habe. Oder ich fasse mehrere in einem Blog zusammen..
    – Was ich als gefährlich erachte, ist dieses sich unter Druck setzen, um seinen Lesern eine Kontinuität zu bieten. Dies hat bei einigen Bloggern mit Themen-Spaces (im Prinzip ist dies hier ja auch einer, der sich mit einem klar umrissenen Thema befasst) nach einiger Zeit zu einem Burn-Out-Sysndrom geführt. Ideen auf Vorrat lagern für die Saure Gurken zeit? Nöö, ich habe noch ein Offline-Leben, welches für mich wichtiger ist, als stundenlanges vor dem rechner hängen – grade weil ein längerer, mehrmals umgeschriebener, verfeinerter Blogbeitrag durchaus ein paar Stunden Schreibarbeit in mein privates Zeitkonto reisst. Da kann ich auch mal 2 bis X tage die Seele baumeln lassen, und gar nix auf meinem Blog machen. Ich wage sogar mal die Aussage, dass 2 oder mehrere Beiträge pro Tag kontraproduktiv sind, weil ich denke, dass die meisten Besucher nur den obersten oder letzten Eintrag des Tages lesen.. Ist aber nur eine Theorie von mir, ohne wissenschaftlich fundierten Beweise..^^

    Und deshalb wer‘ ich jetzt das schöne Wetter nutzen und mich in den Biergarten schwingen.. :-)

    LG

    Peter

  2. Ein sehr schöner Artikel. Macht richtig Spaß, werde mich mal Deinen anderen Artikel widmen. Dein Schreibstil gefällt mir nämlich recht gut. (Nur mal so nebenbei, Du bist mit Onlinelupe auf jeden Fall ein Kandidat für die Seite der Woche auf Deeblog. Ob schon in der nächsten Woche, weiß ich noch nicht – Du wirst es sehen ;-) )

    Ansonsten, um zu deinem Artikel zurückzukommen, sehe ich das ebenso wie Du. Daher brauch ich das nicht weiter Kommentieren. Wäre ziemlich blöd, wenn ich alles nochmal erzählen würde, was keine 3 Zeilen über mir steht.

    Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende
    Patrick

  3. @Peter Danke für den langen Kommentar. Was die Kontraproduktivität von 2 oder mehr Blogartikeln betrifft, würd ich sogar mit dir mitgehen. Aus dem einfachen Grund, dass ich selbst festgestellt habe, dass sie zumindest nicht wirklich produktiver sind. (komische Logik :) ).

  4. @Patrick: Ich weiß gar nicht, ob ich zuerst Danke sagen oder mich zu Boden werfen soll, vor lauter Komplimenten :) Positives Feedback kommt nicht soooo oft (obwohl nun schon häufiger) – aber ich freue mich immer darüber ! Und kann es letztlich nur zurück geben ! :) Ich glaube auch: was das Thema Blogzeiten betrifft, gehen wir ähnliche Wege !

    VG
    Jasmina

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