Das Eigenkapital – 10 Gründe für das Scheitern von Existenzgründern

In Deutschland wird trotz jüngster Wirtschafts- und Finanzkrise so viel gegründet wie schon lang nicht mehr. Das ist einerseits ein gutes Zeichen, andererseits ist Gründen auch hin und wieder mit Scheitern verbunden. Auch ich habe schon etliche Ratgeber zur Existenzgründung gewälzt, mir Tipps und Ratschläge durchgelesen – doch das bedeutet längst nicht, dass man nicht trotzdem scheitern kann. Auf der anderen Seite liest man immer wieder davon, dass junge Unternehmungen bereits an relativ „einfachen“ Stolperfallen scheitern. Stolperfallen, die abzusehen waren, die hätten vorab geklärt, organisiert oder geplant werden können. Im Rahmen einer kleinen Artikelserie möchte ich 10 dieser sehr häufigen Fehler, die gerade in der Gründungsphase einer Unternehmung zum Scheitern führen, erläutern.

1. Das Eigenkapital ist zu gering

Wie oder was auch immer man gründet, es wird immer ein paar Euro kosten. Es muss sich bei dem Eigenkapital zur Existenzgründung auch nicht immer um tausende, zehntausende oder hunderttausende Euro drehen, doch Fakt ist, dass jede Existenzgründung ein gewisses Maß an liquiden Mitteln benötigt, die vorab genau kalkuliert sein müssen.

Und sei es nur dazu, um die unumgänglichen Kosten der ersten Monate nach der Existenzgründung abzudecken und den Lebensunterhalt zu sichern.

Fehlendes Geld setzt unter Druck

Das Problem ist letztlich nicht nur das fehlende Geld, um Rechnungen oder den Lebensunterhalt zu begleichen. Solch eine Situation kann jeden Existenzgründer und jede Existenzgründerin schnell unter Druck setzen.

Das führt häufig dazu, dass diejenige/derjenige sich nur noch schlecht auf das eigentlich Geschäft und damit auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren kann, was für viele UnternehmerInnen bereits der metaphorische „Genickbruch“ war. Siehe dazu auch: Geschäftsideen ohne Eigenkapital realisieren – geht das?

Eigenkapital für Fremdkapital

Außerdem ist genügend Eigenkapital notwendig, wenn man die Beschaffung von Fremdkapital, wie bspw. Kredite etc., plant. Das trifft zwar nicht auf Förderungen, wie beispielsweise den Existenzgründerzuschuss zu, jedoch beispielsweise für Darlehen und Kredite von Banken.

Optimal ist, bereits vor der Gründung einen nicht zu knappen Finanzplan aufzustellen, der genügend finanzielle Möglichkeiten offen lässt, um sich in den ersten Monaten voll und ganz auf die eigentlich Aufgabe zu konzentrieren.

Ob genügend Eigenkapital vorhanden oder zusätzliches Kapital benötigt wird, zeigt sich auch in einer sauber und realistisch gerechneten Kapitalbedarfsplanung innerhalb des Businessplans.

Empfehlenswerte Bücher zur Existenzgründung

Schon gewusst? Bücher und andere Kosten, die vor der eigentlichen Existenzgründung, aber aufgrund der betrieblichen Tätigkeit entstanden sind, kann man nach der Gründung als Vorlaufkosten geltend machen! Vorlaufkosten sind Betriebsausgaben, die sich später steuermindernd auswirken. Belege gut aufbewahren! 

Weitere Teile der Artikelserie

1. Fehlendes Eigenkapital

2. Fehlendes kaufmännisches Wissen

3. Ein mangelhafter Businessplan

4. Die falsche Einschätzung des Marktes

5. Das familiäre Umfeld

6. Selbstüberschätzung

7. Probleme mit Mitgründern

8. Fehlendes Innovationspotenzial

9. Fehlender Fokus & Fehlende Motivation

10. Sonstige Gründe

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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