Mangelhafter Businessplan – 10 Gründe für das Scheitern von Existenzgründern

In den ersten beiden Teilen der Artikelserie zu den Gründen für das Scheitern von Existenzgründungen, ging es einerseits um die finanzielle Planung der Unternehmung, andererseits aber auch um fehlendes betriebswirtschaftliches und kaufmännisches Wissen. Der Trugschluss vieler Gründer ist, dass „man da schon rein wächst“ und die Dinge „schon lernt, wenn sie auf einen zukommen“. Das mag teilweise zutreffen, doch leider nicht immer.

Genau diese Einstellung führt häufig dazu, dass man sich zu Beginn der Existenzgründung gar nicht richtig auf das Wesentliche konzentrieren kann. Ein weiterer Punkt, der häufig zum Mißerfolg führt, ist ein mangelnder oder mangelhafter Businessplan, wodurch das Gesamtkonstrukt „Gründung“ häufig nicht planbar, nicht kontrollierbar und vor allem nicht transparent wird.

 

3. Ein mangelhafter Businessplan

Der Businessplan ist für viele ExistenzgründerInnen häufig nur „Mittel zum Zweck“, denn den Businessplan benötigt man, um insbesondere Kreditinstitute oder andere mögliche Geldgeber von der Geschäftsidee zu überzeugen und den Einsatz von Fremdkapital zu erwirken. Doch genau diese Ansicht ist zu einseitig gedacht.

Natürlich dient der Businessplan auch diesem Zweck, doch ist er auch notwendig, um die eigene Geschäftsidee aus allen Gesichtspunkten realistisch zu betrachten, das Geschäft planbar zu machen und sich selbst als Unternehmer kurz-,mittel- und langfristig zu kontrollieren.

Best Cases und Worst Cases kann man planen

Nichts ist schlussendlich für UnternehmerInnen schlimmer, als die Finanzplanung viel zu hoch zu schrauben und diese Ziele nicht erreichen zu können. Die Geschäftsaufgabe aufgrund dieser Fehlplanung wäre kein Einzelfall. Deswegen muss realistisch geplant werden.

Für eine möglichst realistische Planung, die auch Höhen und Tiefen beachtet, eignet sich am besten die Planung von „Best Case“ und „Worst Case“-Szenarien. Somit kann man nicht nur zukünftigen Geldgebern zeigen, dass man sich mit der finanziellen Situation der Unternehmung eingehend beschäftigt hat, sondern schafft sich selbst ein umfangreiches „Bild“ eines gut und eines schlecht laufenden Unternehmens. Weiterführende Informationen dazu gibt es auch im Artikel „Warum der Businessplan ein Muss ist“.

Rat annehmen

Auch so ziemlich jeder Ratgeber wird Ihnen den Tipp geben, sich mit Ihrem Businessplan genau auseinander zu setzen und diesen mehrmals auf Herz und Nieren zu prüfen. Dies dient letztlich nur Ihrer Sicherheit – auch wenn es natürlich aufwändig ist.

Hilfreich ist es außerdem, den Businessplan mit unbeteiligten Personen durchzusprechen, die sich mit der Materie mindestens ein wenig auskennen. Häufig kommt man im konkreten Gespräch mit anderen auch noch auf ganz neue Ideen.

Wertvolles Feedback gibt es auch in der IHK oder HK der eigenen Stadt. Dort wird der Businessplan in der Regel so oder so geprüft, sofern man die Beantragung des Existenzgründerzuschuss plant.

Empfehlenswerte Bücher, die bei der Erstellung des Businessplan helfen

Viele Sachverhalte und Vorgehensweisen, die ich für die Erstellung meines Businessplans brachte ich bereits aus meinem Studium und meiner Ausbildung mit. Außerdem legte ich mir noch folgende Bücher zu, die ich an dieser Stelle zur Erstellung des Businessplan empfehlen möchte:

Weitere Teile der Artikelserie

1. Fehlendes Eigenkapital

2. Fehlendes kaufmännisches Wissen

3. Ein mangelhafter Businessplan

4. Die falsche Einschätzung des Marktes

5. Das familiäre Umfeld

6. Selbstüberschätzung

7. Probleme mit Mitgründern

8. Fehlendes Innovationspotenzial

9. Fehlender Fokus & Fehlende Motivation

10. Sonstige Gründe

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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