Gründer haben zum Start sicher alles andere zu tun, als sich mit Themen wie Altersvorsorge und Vermögensbildung auseinanderzusetzen. Vielmehr stehen die Einrichtung des Geschäftsbetriebes, Marketing und Kundengewinnung und Finanzierungsthemen erst einmal ganz oben auf der Agenda. Ganz aus den Augen lassen sollten Gründer die Altersvorsorge dennoch nicht. Wie Untersuchungen gezeigt haben, sind es gerade auch Selbständige und Freiberufler, die viel zu wenig fürs Alter zurücklegen. Etwa 26 Prozent aller Selbstständigen verfügen über keinerlei private Altersvorsorge, kaum Erfahrungen mit Finanzunternehmen und auch sonst über Rücklagen für schwierige Zeiten.
Inhaltsverzeichnis
Lieber klein und nicht zu spät anfangen als gar nicht
Wer früh anfängt, monatlich einen gewissen Betrag zurück- oder besser anzulegen, hat schlichtweg mehr Zeit für das Alter vorzusorgen und wird somit insgesamt bis zum Ruhestand mehr vorsorgen können. Experten raten deshalb spätestens in den Dreißigern, wenn sich die Familie gegründet und der Geschäftsbetrieb des Gründers etabliert ist mit der Vermögensbildung und der Altersvorsorge zu beginnen. Geldanlegen ist schon mit relativ kleinen monatlichen Beträgen möglich.
Geeignet sind zum Beispiel ETFs, bei denen mit entsprechenden Sparplänen Anteile bereits ab 25 € monatlich erworben werden können. Bei Reviewsbird.de gibt es Erfahrungsberichte zu Online Broker, über die Anteile an ETFs bezogen werden können.
Die monatlichen Beiträge können dann jederzeit gesteigert werden und es ist auch möglich hin und wieder einmal einen größeren Betrag einzuzahlen. Wer mit 30 anfängt, monatlich 100 € in einen ETF einzuzahlen wird bis zu seinem 60. Lebensjahr bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 % einen Betrag von rund 83.000 € ansparen können. Mit 250 € monatlich kommt sogar eine Summe von 200.000 € zusammen.
Warum sich ETFs besonders gut für die Altersvorsorge eignen?
Die scheinbar dauerhaft niedrigen Zinsen sorgen dafür, dass herkömmliche verzinsliche Bankanlagen für die Altersvorsorge ungeeignet sind, da die Zinsen nicht einmal die Inflationsrate abdecken können, was letztlich zu einem realen Verlust hinsichtlich der Kaufkraft des angelegten Geldes führt.
Im Vergleich zum Aktienkauf können die Anteile an ETFs wesentlich günstiger erworben werden. Die Gesamtkostenrate pro Jahr beträgt oft unter 0,5 % der jährlichen Investitionssumme.
Hinzu kommt, dass die ETF-Anteile auch jederzeit wieder günstig abgestoßen werden können. ETFs bieten dadurch, dass sie versuchen einen ganzen Index und damit einen ganzen Markt oder ein Marktsegment abzudecken, von vornherein eine gute Risikostreuung, die mit dem Einzelkauf von Aktien so kaum erzielt werden kann.
Der Kritik, dass der Wert eines ETFs in einer Krise auch abschmelzen, kann entgegengehalten werden, dass die Aktienkurse und damit auch die Aktien-ETFs nach Krisen immer wieder schnell erholt und sogar neue Höchststände erreicht haben.
Da natürlich niemand vorhersehen kann, wie die Aktienkurse zum Ruhestand hin entwickeln, wenn das Geld benötigt wird, ist es jedoch auch notwendig seine ETF-Anlage immer im Blick zu haben und im Zweifel auch kurzfristig zu verkaufen, um den Verkaufserlös dann zu einem späteren günstigeren Moment wieder anzulegen. Ein Nachteil von ETFs ist, dass sie letztlich immer nur so gut wie der Markt, wohingegen sich einzelne Aktien immer besser entwickeln können.
Zusätzliche Anlagen
Wer möchte, kann zusätzlich zur Anlage in ETFs auch Geld in einzelne Aktien, klassische Optionen auf Aktien oder Aktienfonds anlegen und so die Chancen auf eine noch bessere Rendite nutzen. Von Spekulationen mit CFDs, Forex oder Zertifikaten sollten Gründer jedoch eher die Finger lassen oder wenn, dann nur mit sehr kleinen Beträgen agieren.