10 Tipps für effektives Arbeiten von zu Hause

Ich arbeite zwar erst einige Wochen selbständig und allein von zu Hause aus, dennoch konnte ich in dieser Zeit bereits einiges dazulernen, was das effektive Arbeiten von zu Hause aus betrifft. Das ist nämlich eine ganz andere Geschichte, wenn man es vorher jahrelang als Angestellte(r) gewöhnt war, morgens aufzustehen, ins Auto zu steigen, das Büro zu betreten und es gegen Abend wieder zu verlassen. Wer als Selbständige(r) von zu Hause aus arbeiten möchte, muss eine bestimmte Einstellung, Disziplin und einige weitere Faktoren mitbringen, damit es mit der Selbständigkeit auch weiterhin gut klappt.

10 wichtige Tipps für effektives Arbeiten von zu Hause aus

1. Eigenverantwortung

Wie sagt man so schön „Selbständig – selbst und ständig“. Einer der eklatantesten Unterschiede zwischen dem selbständig und dem angestellt sein, ist die Verantwortung, welche man an Selbständige(r) trägt. Damit einher gehen Faktoren wie Motivation und Disziplin.

Eigenverantwortlich und diszipliniert zu arbeiten ist nicht immer ganz einfach. Gerade zu Hause warten viele kleine Ablenkungen, die man wahrscheinlich auch gerade in der Anfangsphase der Gründung noch gerne ab und an nutzt.

Doch es ist wichtig, immer im Hinterkopf zu haben, dass man ganz allein für sein Unternehmen und den Lebensunterhalt verantwortlich ist und sich diese Dinge nicht von selbst ergeben. Sich eine Pause gönnen, das sollte man in jedem Fall tun. Wichtig ist, sich jedoch nicht von allem und jedem, was nicht gerade wirklich relevant ist, ablenken zu lassen.

2. Motivation

Die Motivation hat schließlich sehr viel mit jener Eigenverantwortung zu tun. Es gibt Tage, da ist man eben mit dem falschen Fuß aufgestanden. Trotzdem muss der „Laden laufen“. Gefährlich kann es sehr schnell werden, wenn man aufgrund von Motivationsmangel Dinge liegen lässt, nicht erledigt, Kunden vertröstet oder dies gar die Kommunikation zu den Kunden negativ beeinflusst.

Habe ich mal solch einen Tag erwischt, dann nehme ich mir meine To-Do-Liste vor und arbeite zuerst die Dinge ab, die dringend erledigt werden müssen, auf die ich jedoch wenig Lust habe, denn dann habe ich sie hinter mich gebracht und kann mich mit Freude auf jene Arbeit stürzen, die mir Spaß macht.

3. Klare Zielsetzungen

Wiederum auf Motivation und Eigenverantwortung basiert eine klare Zielsetzung für das eigene Unternehmen. Was will man wann erreicht haben? Wie viele Kunden möchte man in 6,12 oder 24 Monaten betreuen oder beliefern? Welche Umsätze und Einnahmen sollen sich in 3,6,12 oder 24 Monaten ergeben? Es ist wichtig, sich über diese Dinge im Klaren zu sein, wenn man dies nicht schon im Rahmen des Businessplans getan hat.

Diese Ziele sollten natürlich ausgewogen sein – das bedeutet, zu hohe Ziele können auf Dauer demotivieren, ebenso wie zu niedrig gesetzte Ziele. Damit ich meine Ziele nie aus dem Blick verliere, habe ich diese deswegen auf einer DIN A4-Seite dargestellt. Diese hängt nun genau in meinem Blickfeld, wenn ich vor dem PC sitze. Das erinnert und motiviert.

4. Feste Arbeitszeiten

Ein wahnsinniger Vorteil der Selbständigkeit ist, dass man die eigenen Arbeitszeiten quasi selbst bestimmen kann. Doch man läuft auch schnell Gefahr in undiszipliniertes und damit geschäftsschädigendes Verhalten zu verfallen, wenn man diesen Freiraum nicht ein wenig einschränkt.

Deswegen ist es wichtig und hilfreich, sich eigene feste Arbeitszeiten festzulegen. Das hilft morgens beim Aufstehen und dabei konsequent zu bleiben, wenn mal wieder Ablenkung droht. Außerdem ist es auch für Familie und Bekannte ein guter Ansatzpunkt, um festlegen zu können, wann man „verfügbar“ ist und wann eben nicht.

5. Routinen und Rituale

Routinen und Rituale gibt es auch in einem Angestelltenverhältnis – beispielsweise das Holen des Kaffees an den Arbeitsplatz ist eine Routine bzw. ein Ritual. Solche Dinge sind wichtig, um sich selbst einen guten und sicheren Start in den Arbeitstag zu ermöglichen – auch als Selbständige(r).

Dinge, die einem dabei helfen, gut in den Tag zu starten oder sich besser zu fühlen, sollte man beibehalten und für die selbständige Arbeit nutzen. Dazu gehört beispielsweise auch das Lesen von Mails oder Nachrichten in der ersten halben Arbeitsstunde, um erst einmal „in Gang“ zu kommen oder die Gassi-Runde mit dem Hund in der Mittagspause.

6. To-Do-Listen

Wirklich wichtig finde ich persönlich To-Do-Listen. Es gibt viele Dinge an die man als Selbständiger denken muss oder die zu bestimmten Terminen erledigt sein müssen und was könnte dramatischer sein, als dass einem ständig etwas „durchrutscht“? Dazu lege ich mir To-Do-Listen unterschiedlicher Art an. Meine wichtigste To-Do-Liste organisiere ich über das webbasierte Tool Teux-Deux.

Ich nutze dieses Tool am liebsten, da es recht einfach aufgebaut ist. Dort habe ich einen Überblick über alle Aufgaben, die pro Tag und Woche anstehen und kann sie nach Belieben auch auf andere Tage verschieben oder bei Erledigung mit einem Mausklick durchstreichen.

Außerdem führe ich zusätzliche To-Do-Listen für meine Kunden und Webprojekte. Das ist wichtig, um nicht eine Liste mit allen Detailinformationen voll zu stopfen und damit den Überblick zu verlieren. Außerdem kann ich meinen Kunden je nach Bedarf auch ein großes Stück Transparenz bieten, wenn es um die Frage geht, wann welche Dinge erledigt worden sind.

7. Der Arbeitsplatz

Eine sehr wichtige Rolle spielt weiterhin der Arbeitsplatz. Ich bin immer der Meinung, dass es sich an einem aufgeräumten Arbeitsplatz besser und koordinierter arbeiten lässt – letztlich ist das Geschmackssache, aber man sollte sich wohl fühlen. Ich arbeite außerdem mit einem Notebook und einem weiteren großen Bildschirm. Hinzu kommen weitere Geräte wie Drucker, Scanner, Telefon & Co.. Die benötigen alle Platz, weswegen ein großer Schreibtisch wichtig.

Außerdem sollte man darauf achten, dass man gut sitzt. Immerhin verbringt man in solch einem Home Office mehrere Stunden pro Tag und Rückenbeschwerden tragen nicht gerade zu einer effektiven Arbeitssituation bei.

Ich persönlich finde es außerdem immer besser, wenn sich der Arbeitsplatz nicht inmitten des familiären Geschehens befindet. Es ist besser, die Tür hinter sich auch mal zu machen zu können und nicht gestört zu werden. Deswegen ist es natürlich von Vorteil, wenn man sich einen eigenen Raum als Home Office einrichten kann.

8. Feierabend & Schlaf

Wenn man als Selbständige(r) von zu Hause aus arbeitet, hat man nie so wirklich Feierabend. Zumindest glaubt man das oft. Feierabend, genügend Schlaf und Erholung sind jedoch wichtig, um am nächsten Tag fit und frisch weiter arbeiten zu können. Deswegen macht es kaum Sinn, bis mitten in die Nacht zu arbeiten und sich nur für wenige Stunden schlafen zu legen. Am nächsten Tag ist man garantiert unkonzentrierter und weniger effektiv.

9. Familie und Freunde

Arbeitet man von zu Hause aus, muss man sich darauf verlassen können, dass auch Familie und Freunde mit der Situation umzugehen wissen. Häufig wird angenommen, dass man „ja Zeit hat“ und dies oder jenes noch für oder mit jemand anderem erledigen könnten. Solche Grenzen sollte man von vornherein klar abstecken und kommunizieren. Gleiches gilt für Skype-Konversationen und ähnliches. Alles andere bringt auf Dauer nur Ärger und Frust mit sich.

10. Essen & Trinken

Neben all den Dingen, die man zu erledigen und zu organisieren hat, sollte eine gesunde Ernährung nicht zu kurz kommen. Den ganzen Tag Kaffee zu trinken und erst abends etwas zu essen, bringt auf Dauer nicht viel. Ich persönlich gönne mir morgens meinen Kaffee, trinke zum Abend hin aber vor allem Tee und Wasser. Gestartet wird morgens mit einem Frühstück und zwischendrin gibt es ein paar Kleinigkeiten – zum Beispiel Obst oder ein Brot und am Abend eine warme Mahlzeit, da diese mir in der Mittagspause einfach etwas zu schwer im Magen liegen würde.

 

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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