
Kleinkredit sind seit Kurzem auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Die Idee basiert auf dem amerikanischen „PayDay Loan“-Prinzip zur Überbrückung privater finanzieller Engpässe für einen kurzen Zeitraum – bzw. bis zur nächsten Gehaltszahlung. Damit lösen die Kurzzeitkredite bzw. Kleinkredite häufig auch die bekannten Dispositionskredite ab. Welche Option nun mehr Sinn macht, um einen kurzfristigen finanziellen Engpass zu überbrücken und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist ein Kleinkredit?
Bei einem Kleinkredit handelt es sich sprichwörtlich um einen „kleinen Kredit“. Gemeint sind damit Summen von ca. 500 Euro bis ca. 1.000 Euro. Vergleicht man übliche Krediten bekannter Banken, beginnen die beantragbaren Kreditsummen dort meist erst bei 1.000 Euro. Der Kleinkredit schließt damit die „Lücke“, wenn man lediglich einen kleinen Kreditbetrag für einen kurzen Zeitraum benötigt.
Stichwort „Zeitraum“. Der eingeschränkte Rückzahlungszeitraum von 30 bis 60 Tagen ist ein weiteres Merkmal eines sogenannten Kleinkredites, weswegen er häufig auch als Kurzzeitkredit oder Minikredit bezeichnet wird.
Was macht Sinn, um kurzfristig finanzielle Engpässe zu überbrücken?
Dass mal eine hohe Rechnung ins Haus flattert, kann durchaus passieren. Das Auto muss unerwartet repariert werden, Hund oder Katze benötigen eine Operation, die Klassenfahrt des Kindes steht an oder die Nebenkostenabrechnung ist unerwartet hoch ausgefallen.
Generell ist es immer empfehlenswert, für solche unerwarteten Rechnungen ein Polster angespart und angelegt zu haben. Das ist nämlich die kostengünstigste Variante, um finanzielle Engpässe zu überwinden. Manchmal geht es aber eben auch nicht anders und man muss sich kurzfristig Geld leihen. Wenn das beispielsweise innerhalb der Familie nicht möglich ist, stehen u.a. noch der Dispositionskredit oder auch ein Kleinkredit als Option zur Verfügung.
Doch welche Variante ist im Ganzen günstiger und empfehlenswert?
Der Vorteil der Kleinkredite liegt vor allem darin, dass die Kreditsumme recht niedrig, die Laufzeit sehr kurz und damit auch die Zinsen im Verhältnis zum Dispositionskredit niedriger sind. Hinzu kommen je nach Anbieter aber auch noch Gebühren für die Beantragung und Absicherung des Kleinkredites. Je nachdem halten sich die Kosten für den Kleinkredit jedoch in einem überschaubaren Rahmen.
Während ein Dispositionskredit jedoch in der Regel innerhalb eines Werktages bei der Bank beantragt werden kann, benötigt man für die Beantragung des Kleinkredites etwas länger. Im ersten Schritt wird der Kleinkredit online beantragt und online geprüft. Im Anschluss erfolgt das PostIdent-Verfahren und die Auszahlung des Kleinkredites. Das kann durchaus ein paar Werktage in Anspruch nehmen.
Ist es also dringend notwendig, entweder einen Kleinkredit oder einen Dispositionskredit zu beantragen, sollte man die Konditionen in jedem Fall auf die benötigte Laufzeit vergleichen. Dabei ist es wichtig, einmal durch zu rechnen, wie hoch die Gebühren für die Beantragung des Kleinkredites wären, als auch die Zinsen auf die entsprechende Laufzeit zu berechnen.
Wo und wie beantragt man einen Kleinkredit?
Kleinkredite werden online von spezialisierten Anbietern wie bspw. Vexcash angeboten. Üblicherweise muss man sich für die erste Beantragung eines Kleinkredites beim jeweiligen Anbieter registrieren. Für Neukunden gilt außerdem häufig eine maximal beantragbare Kreditgrenze von 500 Euro. Ist dieser Kleinkredit erfolgreich und fristgerecht zurückgezahlt worden , kann beim nächsten Mal eine höhere Summe beantragt werden.
Im Rahmen des Online-Antrags werden auch von den Kleinkredit-Anbietern Bonitätsauskünfte eingeholt, um die Bonität des Antragsstellers bewerten zu können. Auch die SCHUFA-Daten werden in diesem Zuge angefragt. Anbieter wie Vexcash räumen aber ein, dass auch Antragssteller mit SCHUFA-Eintrag eine Möglichkeit haben, einen Kurzzeitkredit zu erhalten, da die Bonitätsbewertung für einen Kleinkredit bei sehr kurzer Laufzeit anders ausfällt, als die Bewertung bei höheren Krediten mit längeren Laufzeiten – wie beispielsweise bei Hausbanken.
Fazit
Ich bin kein ausgesprochener Fan von Fremdkapital bzw. Krediten. Auch mein Unternehmen wollte ich von vornherein ohne Fremdkapital aufbauen und habe dies auch geschafft. Wenn es dennoch nicht anders geht, Kleinkredit und Dispositionskredit durchaus wählbare Alternativen, um einen privaten finanziellen Engpass auszugleichen.
Das Positive am Kleinkredit ist, dass die Laufzeit so kurz ist, dass die Schulden nicht erst über einen langen Zeitraum angehäuft werden. Ganz nach dem amerikanischen „Payday Loan“-Prinzip, welches auf der Idee basiert, dass der sogenannte „Zahltagkredit“ mit dem nächsten Gehalt abgelöst werden kann.