Sparen & Anlegen als Einzelunternehmen

geld sparen

Die Selbständigkeit im Online-Bereich hat häufig den Vorteil, dass man die monatlichen Fixkosten des Unternehmens relativ niedrig halten kann. Arbeiten kann man aus dem Home Office heraus. Schreibtisch, PC, Telefon und Drucker sind meist bereits vorhanden. Die Kosten verteilen sich vor allem auf Hosting, Tools, Software und Fremdleistungen (bspw. die Texterstellung durch andere FreiberuflerInnen oder EinzelunternehmerInnen). Dennoch gibt es immer Sparpotential. Wo genau, zeigen dir die nachfolgenden drei Punkte.

Büromaterial & Geschäftsausstattung

geld sparenWas braucht man in einem Home Office als EinzelunternehmerIn? Eigentlich nicht viel: ein Notebook, PC oder Mac sollte vorhanden sein, ein Telefon, ein Drucker, Maus und Tatstatur und vielleicht noch ein zusätzlicher Monitor, ein Bürostuhl, ein Schreibtisch und natürlich ein Internetanschluss. Das ist die Basisausstattung. In den letzten 5 Jahren meiner Selbständigkeit hat sich an diesem „Set“ eigentlich nicht viel verändert. Außer, dass ich mal das ein oder andere Gerät ausgetauscht habe.

In diesem Punkt gehe ich verhältnismäßig sparsam vor. Technische Investitionen (wie PC oder Notebook) tätige ich lediglich alle drei Jahre. Ansonsten lege ich Wert auf hochwertige Produkte, mit denen ich möglichst lange Zeit arbeiten kann. Meine ergonomische Maus hat zwar knappe 80 Euro gekostet, ermöglicht es mir aber schon seit 2 Jahren, in einer vernünftigen Handhaltung zu arbeiten – ohne Schmerzen am Ende des Tages. Ähnlich habe ich es mit Tastatur und Bürostuhl gemacht.

Wenn ich auch einige typische Gründerfehler gemacht habe, bin ich in dieser Hinsicht meiner Meinung nach immer den richtigen Weg gegangen und habe eigentlich keine sinnlosen Investitionen für mein Büro getätigt. Für mich stellte vor einer möglichen Anschaffung  immer die Frage: Brauche ich das wirklich? Und welchen Mehrwert bietet mir das neue Produkt? So fand ich ziemlich schnell heraus, ob ich ein Produkt in meinem Büro benötige oder eben nicht.

Geschäftlicher Minimalismus

Minimalismus-Blogs verbreiten sich gerade in einer ziemlichen Geschwindigkeit – nicht ohne Grund. Auch wenn man sich jeden Monat neue tolle Dinge und technische Geräte anschaffen könnte, ist es oft von Vorteil, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Ich halte es in meinem Büro ähnlich und versuche, alles relativ minimalistisch zu halten. Zu Beginn meiner Selbständigkeit gab das Budget einfach nicht viel mehr her und mittlerweile ist mir mein „Büro-Minimalismus“ heilig, da er für Überblick und Ordnung (auch mental) sorgt.

Ich brauche weder mehrere Notebookos und PCs, noch benötige ich 5 Tools, um Auswertungen zu erstellen und ich brauche auch keine 10 weitere kostenpflichtige Tools, die meine Arbeitszeiten tracken, mich an meinen Kaffee erinnern, Projektentwicklungen für mich festhalten und und und. Ich habe für alles eigene Lösungen entwickelt, die wunderbar funktionieren und außer ein wenig Gehirnschmalz nichts gekostet haben – UND: individuell auf meine geschäftlichen Prozesse zugeschnitten sind.

Wenn du das Gefühl hast, dass du viel zu viel Geld für Hosting, Tools, Software und Co. ausgibst, kann ich dir nur empfehlen, dir über diese Ausgaben mal einen detaillierten Überblick zu verschaffen und rigoros auszusortieren. Liegen da evtl. noch ungenutzte Domains rum für die du bezahlst? Verkaufe oder kündige sie. Zahlst du für 3 Reporting-Tools im Monat? Beschränke dich auf maximal 2. Du wirst sehen – es vereinfacht deine Arbeit und schafft Ordnung.

Gespartes Geld anlegen

Fakt ist: je weniger Kosten du im Monat hast, umso mehr Geld bleibt am Ende übrig, um es zu sparen und anzulegen. Man hört ja immer mal den schönen Satz „Ach, das kann ich von der Steuer absetzen“. Aber: Ausgabe ist Ausgabe. Punkt. Die Kosten entstehen erst einmal und man begleicht als Unternehmen die Kosten. „Von der Steuer absetzen“ bedeutet am Jahresende lediglich, dass ein Teil dieser Kosten die Steuerlast senken. Mehr nicht.

Wohin also mit dem gesparten Geld, wenn es nicht einfach auf einem Girokonto rumliegen soll? Während Kredite derzeit zu supergünstigen Zinskonditionen zu bekommen sind, hat man als Anleger derzeit Glück, wenn der Zins eines Finanzproduktes die Inflationsrate übersteigt. Was kann man also alternativ tun?

Tagesgeldkonten geben hierzulande aktuell nicht viel her. Es ist aber eine Überlegung wert, Auslands-Tagesgeldkonten zu nutzen, die wesentlich höhere Zinsen bieten können. Hierbei sollte man jedoch immer auf die Einlagensicherung der Kapitalanlage achten. Gleiches gilt auch für Festgeldkonten. Recherche und Vergleich solcher Konten sind über das Internet sehr einfach möglich.

Interessant können aber auch Anlagemöglichkeiten wie Crowdinvesting oder Social Lending (auch Peer-To-Peer-Kredit) sein. Dabei geht es um die „Schwarmfinanzierung“ von Unternehmen bzw. die Kreditbereitstellung für Privatpersonen und Unternehmen durch viele Kreditgeber. Gestaltet man sein Portfolio ein wenig geschickt, können dabei durchaus Zinssätze zwischen 4% bis 9% bei akzeptablen Laufzeiten herauskommen.

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

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