3 simple Praxis-Tipps zur Kundengewinnung für lokale Geschäfte und Unternehmen (für kleines Geld)

Kundengewinnung Tipps

Ich bin ein absoluter „Praxis-Mensch“, lerne am besten praktisch, arbeite am besten praktisch, mache die besten Erfahrungen praktisch und habe dabei auch die besten Ideen. Wenn man sich mit dem Online Marketing beschäftigt, achtet man auch im „Offline-Bereich“ (also im realen Alltag :) ) verstärkt auf Zusammenhänge und Prozesse, die irgendwie mit Marketing zu tun haben. Und schließlich haben wir das mittlerweile tagtäglich alle – auch wenn wir es nicht merken. Aus ganz eigener Erfahrung sind daraus in diesem Artikel 3 wirklich simple Praxis-Tipps für lokale Geschäfte und Unternehmen bzw. Ladeninhaber entstanden, die ich so vielen Ladenbesitzer gern auch als Handout an die Ladentür nageln würde ;) In diesem Sinne – auf mehr Sichtbarkeit und mehr Kunden. 

Flyer persönlich verteilen, wo die Zielgruppe ist

Erst gestern habe ich wieder einmal selbst gemerkt, was für einen drastischen Unterschied es macht, ob ich einen Flyer mit „Werbe-Blabla“ aus dem Briefkasten nehme oder mir jemand mit einem persönlichen Anliegen und Herzblut entgegenkommt, mir seine Sache erklärt und einen Flyer in die Hand drückt.

Folgende Szene spielte sich ab: Ich war am Abend noch mit meinen Hunden auf der Hundewiese unterwegs. Weit und breit niemand zu sehen, bis eine junge Frau zielstrebig auf uns zukam. Sie lächelte und fragte, ob sie uns kurz ansprechen dürfe, sie würde in einer Woche einen Hundeplatz in der Nähe eröffnen. Es würde eine Eröffnungsfeier und einen Einblick in die Angebote des Hundeplatzes geben. Lächelnd drückte sie uns zwei Flyer in die Hand und ging. In diesem Moment war klar, dass wir dort auf jeden Fall mal vorbeischauen würden.

Was wäre hingegen geschehen, wenn der Flyer lediglich im Briefkasten gelandet wäre? Bestenfalls hätte ich ihn gesehen und angeschaut. Vermutlich hätte ich das Angebot zwar wahrgenommen und interessant gefunden, aber hingegangen wäre ich vermutlich nicht. Warum? Weil ich keinen wirklichen emotionalen Bezug zu diesem Flyer gehabt hätte.

Auch in Zeiten des Internets und Online-Werbung macht es eben doch noch einen Unterschied, ob ich mich persönlich einer Sache mit Herzblut und Authentizität widme und durch den persönlichen Kontakt Emotionen und Verbindlichkeiten schaffe oder ob ich „nur“ Flyer verteilen oder Banneranzeigen schalten lasse. Hier kann man wieder einmal festhalten: Je stärker der emotionale Bezug, umso eher konvertiert der Interessent zum Kunden.

Das Beispiel oben zeigt außerdem, dass die Chance der tatsächlichen Kundengewinnung vor allem dann besonders hoch ist, wenn ich mich dort aufhalte, wo sich auch meine Zielgruppe aufhält. Wir sind Hundebesitzer und spazieren gerade eine Hundewiese entlang – klar könnte uns ein neuer Hundeplatz in Berlin interessieren.

Kostenfaktor: Flyer – Bsp: 1.000 Stück ab 15 Euro + Fahrtkosten und Zeit

Mach deinen Laden sichtbar

gehwegtafelWenn wir hier durch die Straßen schlendern fällt mir außerdem immer wieder auf, dass es irre viele tolle Läden und Restaurants gibt. Dass einige davon aber auch ein Problem gemeinsam haben: Man sieht sie nicht. Was ich nicht sehe, kann meine Aufmerksamkeit nicht erhalten. Und ohne Aufmerksamkeit, keine Kunden. Das Prinzip ist relativ einfach.

Nicht umsonst kündigen McDonalds und Burger Kind ihre Restaurant schon mehrere Kilometer vor dem Erreichen an – 2 Kilometer geradeaus und in 500 Metern haben Sie es geschafft. Das Prinzip ist einfach: Den Kunden aufmerksam machen, sich ins Gedächtnis rufen und so ein Bedürfnis erzeugen, das der Kunde befriedigen möchte.

Doch es muss natürlich nicht gleich ein ausgeklügeltes System aus Straßenschildern und Richtungsweisern sein. In der Regel tun es schon die kleinsten und einfachsten Dinge. Sogenannte Kundenstopper oder auch die Gehwehtafel können bereits einige Kunden mehr in den eigenen Laden locken.

Bestückt mit einigen gut leserlichen Angeboten (Tagesangebote, saisonale Angebote …) zieht bereits eine kleine Gehwegtafel Blicke auf sich und kann den Impuls in Gang setzen, dass das Interesse einiger Personen geweckt wird, die ohne Gehwegtafel oder Kundenstopper einfach an dem Laden vorbei gelaufen wären, ohne diesen überhaupt zu bemerken.

Kostenfaktor: ca. 80-100 Euro

Nicht verstecken – lass deinen Laden auch online finden

Seit ich in Berlin lebe, ist Google Maps zu meinem besten Freund geworden. Wo finde ich einen Friseur? …den nächsten Imbiss? ..die nächste Apotheke? ..oder einen Geldautomaten? Was mir persönlich aufgefallen ist: mit etwas Glück sind knapp mehr als 50% der Läden in unserer Region bei Google bzw. Google Maps auffindbar. Und wenn sie auffindbar sind, fehlen häufig hilfreiche Infos wie Öffnungszeiten oder eine Preisliste etc. – oder doch zumindest der Link zur Webseite.

Und ich frage mich: verstecken die sich alle mit Absicht oder wissen sie es einfach nicht besser? Ich tippe auf letzteres und kann dennoch nur jedem Ladenbesitzer raten: lasst das nicht vollkommen an euch vorbei rauschen. Tagtäglich suchen etliche Leute lokale Produkte und Dienstleister via Google und Google Maps. Wer sich da nicht sichtbar macht, ist schon fast selber schuld. Der Dienst, Google My Business, über den man sein Unternehmen eintragen lassen kann, ist

  1. kostenlos
  2. gilt für alle Google-Dienste
  3. auch ohne Dienstleister zu erstellen. (Die Anleitung von Google selbst ist auch für Internet-Neulinge hilfreich)

Also auf auf: versteckt eure Läden nicht und lasst euch finden!

Kostenfaktor: Zeit + evtl. Kosten für Google Adwords, Google My Business ist kostenlos

Bildquellen: pixabay.com, jansen-display.de

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

7 Kommentare

  1. Sehr sympathisch geschrieben. Eine ganz wichtige Essenz Ihres Beitrages ist, dass Gewerbetreibende sich bewegen müssen, um nicht „übersehen“ zu werden. Ich erinnere mich immer gerne an den Augenoptiker, der sich mir gegenüber lauthals darüber beschwert hat, dass Fielmann ihm das Geschäft kaputt mache. Meine einzige Reaktion bestand aus einer Frage: „Und was machen Sie sonst noch, damit Ihr Laden läuft?“

    Jetzt interesiert mich nur noch, wo dieser geniale Hundeplatz ist…

  2. Prima Artikel mit gut und einfach umsetzbaren Tipps für lokale Unternehmen.

    Das Google My Business nicht in Anspruch genommen wird erlebe ich auch jeden Tag immer wieder. Ist mit einer der ersten Punkte, den ich für neue Kunden umsetze, denn dadurch verschenkt man nun einmal ein enormes Kundenpotential. Die meisten lokal verkaufenden Unternehmer glauben einfach nicht, dass jemand im Internet nach ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung sucht. Heutzutage ist das aber so.

  3. Für mich wäre noch hinzuzufügen: Nur zufriedene Kunden sind gute Kunden! In unserer heutigen Zeit wird die Auffindbarkeit im Internet aber immer wichtiger, wie wir wissen, und von Produkten oder Dienstleistungen, die überzeugen, sollte die Welt natürlich auch erfahren. Daher sollte man es nicht versäumen, seine (zufriedenen) Kunden im persönlichen Gespräch darum zu bitten, ihr Lob für alle Welt sichtbar kundzutun. Am besten geht das mit einem überzeugenden Kommentar auf der firmeneigenen Google Plus Seite oder via Facebook.

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