Online Marketing zur Fußball WM 2014 – Einschränkungen und Möglichkeiten

Nun sind es knapp nur noch 2 Monate bis am 12.Juni 2014 die Fußball-WM in Brasilien beginnen wird. In den Marketingabteilungen größerer Unternehmen laufen die Vorbereitungen bereit auf Hochtouren, doch auch für Selbständige, Shopbetreiber und andere kleine und mittelständische Unternehmen ist es noch nicht zu spät, um im Hinblick auf das Marketing einen Nutzen aus der bevorstehenden Weltmeisterschaft zu ziehen. Doch das Werben mit der Fußball-Weltmeisterschaft unterliegt einigen Regeln, die beachtet werden sollten.

„Ambush Marketing“ – ich häng´ mich dann mal dran

Wir kennen es von vielen medialen Großereignissen: Olympia, Super Bowl, Fußball Weltmeisterschaft. Zu diesen Zeitpunkten scheint sich alles nur noch um eines zu drehen – ob beim Einkauf im Supermarkt, im Radio oder in der Lieblingskneipe. Dann gibt es nur noch „die WM“ oder „Olympia“ etc..

Doch nicht in allem, was nach Omlypia und WM aussieht, ist auch WM oder Olympia drin. Denn beispielsweise wie bei der privat finanzierten und organisierten Fußball Weltmeisterschaft durch die FIFA erhalten nur wenige auserwählte Partner und Sponsoren, die Rechte für ein freies Werben mit geschützten Begriffen, Grafiken, Logos und Namen.

Gehört man nun aber als Unternehmen nicht zu jenem erlauchten Kreis und möchte dennoch ein wenig von der Aufmerksamkeit rund um das Großereignis profitieren, kommt das sogenannte Ambush Marketing ins Spiel.

Im Grunde versteht man darunter, Marketinganstrengungen zu betreiben, die die mediale Aufmerksamkeit jenes Ereignisses ausnutzen, ohne ein offizieller Partner und Sponsor der Veranstaltung zu sein und ohne in einen urheberrechtlichen Konflikt zu gelangen.

Deswegen wird das Ambush Marketing gern auch als „Schmarotzermarketing“ oder auch „Parasite Marketing“ abgetan, ist aber eine recht schwierige Disziplin des Marketings, die einiges an Kreativität erfordert.

Ein sehr gutes Beispiel für gelungenes Ambush Marketing ist beispielsweise die aktuelle Kampagne von Samsung mit Namen „Only football will save the planet!“. Damit rückt Samsung, auch ohne Sponsor der WM zu sein, das Fußball-Thema sehr intensiv und ausdrucksstark in den Vordergrund, jedoch auch ohne FIFA-Siegel, Logos oder sonstiges. Dennoch: für den Nutzer ist der Bezug klar.

Aliens make first contact – Beckenbauer – „only football will save the planet!“ – Samsung

http://youtu.be/wt_QeSor568

Für Einzelunternehmer, Shopbetreiber und Gründer ist solch eine Kampagne natürlich vollkommen überdimensioniert. Das Beispiel zeigt aber ganz gut, wozu „Ambush Marketing“ in der Lage ist.

Womit darf ich zur Weltmeisterschaft nicht werben?

Wer also kein offizieller Sponsor oder Partner der FIFA WM ist, muss sich also an ein paar Rahmenbedingungen halten, um von der Fußball-Weltmeisterschaft zu profitieren und sich dennoch nicht mit der FIFA selbst anzulegen.

Bei OnlineMarketing.de hat man dazu bereits einige gute Tipps zusammengestellt und erklärt die zusammengefasst lauten:

• Verwende keine offiziellen Logos, Grafiken, Bilder, Namen o.ä. der FIFA
• Vermeide Irreführung in der Darstellung von Marketingaktivitäten zur Weltmeisterschaft. An keinem Punkt darf der Eindruck entstehen, dass ich als Werbetreibender die FIFA oder einer der offiziellen Partner oder Sponsoren bin

Markenrechtsverletzungen sind für die FIFA dabei kein Kavaliersdelikt, sondern werden hart geahndet. Deswegen sollte man sich bei den Marketingaktivitäten rund um die Fußball WM lieber doppelt und dreifach vergewissern, ob tatsächlich alle Regeln eingehalten sind. Einige weitere Infos zu den FIFA Schutzrechten findet man übrigens hier bei der IHK München.

Wie kann ich das Ereignis dennoch für mich nutzen?

Fakt ist, die Fußball WM ist für viele ein emotional stark besetztes Thema und erregt global eine ganze Menge Aufmerksamkeit.

Nicht nur sportinteressierte Internetnutzer sind dann eher empfänglich für Werbebotschaften mit inhaltlichem Bezug, auch Nutzergruppen, die sonst vielleicht nicht unbedingt als ausgesprochen Sportinteressiert gelten.

Viele wollen dann „einfach so“ ein Teil des Ganzen und einer Gemeinschaft sein, die mit ihrem Team fiebert und feiert. So „solidarisiert“ man sich nicht nur, indem man gemeinsam zum Public Viewing geht, sondern es werden auch Fahnen, Schals, Hüte, Armbänder, T-Shirts und vieles mehr getragen, um die Zugehörigkeit und den Support für das eigene Team zu verdeutlichen.

Was kann ich als Shopbetreiber oder Selbständiger tun ?

Was kann ich also als Shopbetreiber oder Selbständiger beispielhaft tun, um ein wenig vom Kuchen der Weltmeisterschaft abzubekommen? Am Anfang steht natürlich die Idee, die schließlich mit einem Gut kombiniert wird.

WM-Tippspiele können hierzu genauso gut gehören wie Fußball-Werbeartikel mit eigenem Logo oder Slogan oder auch eine ganz besondere und auf das Unternehmen zugeschnittene Art der Berichterstattung zur Fußball WM. (Natürlich auch hier immer aufgepasst, dass keine Schutzrechte verletzt werden oder die Irreführung angenommen werden kann.)

Man kann den Weg aber durchaus auch anders herum gehen und die eigenen Produkte und Dienstleitungen „fußball-tauglich“ machen und mit einer Interaktion verbinden. So wird es beispielsweise auch gern und häufig in der Getränkebranche getan.

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