WordPress – bestehende Permalinks ohne Verluste ändern

permalink struktur wordpress

Sicher ist es schon einigen so ergangen – man beginnt mit dem Bloggen, richtet WordPress ein und bei der Frage der Permalink-Struktur kommt man erst ins Grübeln und muss sich zwangsläufig für eine entscheiden. Erst nach einiger Zeit stellt sich heraus, ob die gewählte Permalink-Struktur wirklich clever war oder nicht. War sie es nicht, müsste sie geändert werden. Aber wie – ohne sich damit ein großes Desaster einzuhandeln, wenn plötzlich Bookmarks, Verlinkungen und Suchmaschinenergebnisse nicht mehr stimmen und sämtliche Besucher fehlgeleitet werden?

Bestehende Permalink-Struktur in WordPress einfach ändern

Es wäre nicht WordPress, wenn es nicht auch für die Änderung einer bestehenden Linkstruktur ein Plugin gäbe, sodass ein wirklich großes Desaster noch abzuwenden ist. Eines der einfachsten und besten Plugins zur Änderung der Permalinks ist das Permalink Migration Plugin von Dean Lee. Dieses Plugin ermöglicht es, dass sämtliche User, die über Verlinkungen, Bookmarks oder Suchmaschinen kommen, auch dort landen, wo sie hinwollen – auch nach der Änderung der Permalink-Struktur – letztlich werden die alten Links auf die neue Linkstruktur umgeleitet.

Angenommen, man möchte seine Linkstruktur von /%year%/%monthnum%/%day%/%postname%/ in /%category%/%postname%/ ändern. Dann sollte man sich erst dieses Plugin downloaden und wie üblich in WordPress installieren.

Unter den Einstellungen findet man nun einen Punkt namens „Permalinks Migration„. Dahinter verbirgt sich jene abgebildete Funktion:

Unter dem Punkt „Old Permalink Structur“ wird einfach die Definition der alten Permalink-Struktur eingefügt bzw. hinein kopiert. Diese kann man auch einfach unter Einstellungen > Permalinks nachschauen.

Nach dem Speichern passiert soweit erst einmal noch nichts. Nun geht es zu der Permalink-Definition unter Einstellungen > Permalinks. Dort lässt sich nun per Voreinstellung oder benutzerdefiniertem Code eine neue Permalink-Struktur eingeben.

Ist die neue Permalink-Struktur definiert und abgespeichert, lohnt sich ein kleiner Blick in den Blog, ob alles auch so funktioniert, wie es von nun an soll. Im letzten Schritt sollte man eine neue Sitemap.XML von Hand neu erstellen und an Google etc. übergeben, sodass die neuen Links möglichst flott im Index landen.

Vor- und Nachteile der Änderung der Permalink-Struktur

Vorteilhaft sollte die neue Linkstruktur in jedem Fall sein, sonst macht eine Änderung relativ wenig Sinn – man sollte sich also schon überlegen, zu welcher neuen Linkstruktur man migrieren möchte und vor allem warum. Wichtig ist jedoch im Hinterkopf zu behalten, dass sich die Vorteilhaftigkeit dessen erst langfristig gesehen auszahlt. Migriert man eine neue Linkstruktur mit diesem Plugin ist jedoch zumindest dafür gesorgt, dass Besucher, die über alte Links kommen auch in jenen Artikeln landen. Was die neue Indexierung der Links und Seiten bei Google betrifft, muss man ein wenig Geduld mitbringen. Ob die Änderung tatsächlich zu einem Einbruch führen kann, hängt meines Erachtens auch von der Größe der Seite – also der Anzahl der Seiten ab. In meinem Fall glaube ich nicht, dass es sich sonderlich negativ auswirken wird. Ein kleiner Nachteil ist, dass man zwar nicht die externen Links und die Besucher, die darüber kommen, verliert,  jedoch beispielsweise die Anzahl der Retweets im Twitter Button somit wieder auf „Null“ steht, da diese Seite mit jenem neuen Link nicht bei Twitter verlinkt wurde, sondern die Seite mit dem alten Link. Ein wenig Schade, aber ich denke, dass sich der Verlust in Grenzen hält.

Alles in allem halte ich das Permalink Migration Plugin jedoch für eine der besten und einfachsten Optionen, sofern die Änderung der Permalink-Struktur notwendig wird.

Wer schreibt hier? Jasmina

Hi! Ich bin Jasmina, die Autorin von onlinelupe.de. Seit 2010 schreibe ich hier über digitales Arbeiten und Selbständigkeit im Internet.

21 Kommentare

  1. Aloha Jasmina,
    dazu brauchst du keinerlei PlugIn. Solltest du deine Permalinks von bspw. PostID auf Datum plus PostID ändern und machst dies über das Backend und sowieso schon vorhandener htaccess, wird WordPress alle internen Links folgend auch automatisch auf die neue URL umleiten. So auch mit Links die du nicht vollständig eintippst, WordPress den richtigen Weg dennoch erkennen kann.

    Die Kategorie im Permalink macht übrigens nur dann Sinn, wenn man sich an eine explizite hält (sollte man eh), diese niemals ändert und sie vor allem einen Nutzen hat. Bekanntlich sitzt sie dann (im Normalfall) vor dem Slug, was diesen wieder etwas weiter nach hinten rutschen lässt. Ich arbeite idR. nur mit Slug plus PostID am Ende. Den Slug kann ich selbst steuern, so dass eine Kategorie, die ich sowieso nicht indexieren lasse auch selbst als Keyword gewählt werden kann. Die ID am Ende zur besseren Bestimmung. Für Shotlinks nur ID.

    Viel wichtiger ist jedoch noch der Title.

    Liebe Grüße, Andi

  2. Das Plugin ist definitiv empfehlenswert. Ich habe damit bereits diverse Male gespielt und meine Test Blog´s aktualisiert. Über die Struktur der Permalinks lässt sich allerdings streiten.
    Was bringt dem echten Nutzer mehr und welche Struktur sollte man für die Suchmaschinen verwenden. Ich werde demnächst mal meinen Hauptblog neu gestalten, bei den Permalinks werde ich dann postname/year/month nehmen.

  3. Nunja in erster Linie wird ein Blog ja für den User gemacht. Ich selbst hasse es bei Google auf Ergebnisse zu stoßen die aus 2005 stammen ohne dies direkt zu sehen.
    Und mit dem abschließendem Datum gebe ich dem User einen Hinweis ob das was er da bekommt auch aktuell ist.

  4. Innerhalb eines Artikel finde ich das Datum auch sehr wichtig. Mich nerven Blogs ohne diese Angabe… vor allem wenn sie mit Programmierung zu tun haben. In der URL ist es für den normalen Benutzer jedoch irrelevant. Wie soll er das checken, wenn er es nicht mal merkt, dass er sich nicht auf der echten Sparkassen-Seite befindet. *lach* ;)

  5. Hey wir alle waren mal DAU´s :)
    Nein, da hast du schon recht, viele werden es nicht merken, aber ich denke der Rest wird es dir danken.
    WIe schon sagst, gerade bei der Programmierung können schon 6 Monate alte Ergebnisse nicht mehr zu dem gewünschten Erfolg führen.
    Aber wenn jemand nach Hilfe für PHP, CSS oder auch VB sucht, wird dieser User so fit sein und auch die Adresse prüfen die er gerade besuchen möchte.
    Deswegen bin ich in einem gewissen Maß auch kein Freund dieser bit.ly Abkürzungen. Für Twitter äußerst praktisch, zum unterjubeln dubioser URL´s aber auch.

  6. Hmm, ne – nicht alle, nicht in jeder Beziehung. Dafür bin ich schon zu lange im netz am arbeiten. *lach*

    Zum Glück gibt’s die Trennzeichenregeln bei Google offensichtlich nicht mehr. ;)
    Naja, macht man eben seinen eigenen Dienst. Hat man wenigstens auch etwas von der Kraft.

  7. Huh Jasmina, ich wollte gerade deine weiteren Artikel aufrufen.
    Bei dem bekomme ich immer nur eine Fehlermeldung:
    Wichtige WordPress-Plugins für Blog-Neulinge Teil 2
    „ugins/wordbooker/wordbooker.php on line 1954“

  8. Ja, das Phänomen der nicht zu wiederfindenenden Permalinks in google habe ich auch schon erlebt, da ich vor einiger Zeit wegen einem notwendigem Plugin die Struktur ändern musste, und von Post-ID auf Monat/Name umgestellt habe. Nicht nur meine benannten Anker, die ich benutze, um bei längeren Artikeln dem Leser bequem das navigieren zu ermöglichen wurden nun wesentlich länger. Aus P_#Number_Top wurde P_Name_des_Artikels_Top, was ich als unbequem erachte.
    Auch viele Suchanfragen bei google liefen ins leere, da die indizierten Seiten unter dem Link nicht mehr zu finden waren.
    Klar, clvere Benutzer würden im Suchfeld des Blogs den Suchbegriff noch mal eingeben. Meine Statistik sagt mir aber leider, dass cleverness nicht grade zu den Stärken meiner Besucher gehört – Anwesende wie immer ausgeschlossen. ;-)
    Liebe Grüße Peter

  9. @Dennis farin – na, was es nicht alles gibt.. Ja, das wäre sehr nett, da es bestimmt viele gescheiterete Suchanfragen abfangen könnte. Ich sage schon mal „Danke“ für die Info!
    LG Peter

  10. @Dennis Farin – Ach, bezüglich der Aktualität: Ich schreibe meistens (also wenn ich es nicht vergesse ;-)) das Datum der letzten Aktualisierung unter meinen Blogeintrag. Denn manchmal reicht es einen älteren Blogeintrag um ein paar Sätze zu kürzen bzw. erweitern, um ihn wieder aktuell aufs Tagesgeschehen – oder den S(t)and der Technik – anzupassen. Der Besucher weiss dann immer, ob der Anno Dunnemals geschriebene Artikel noch aktuell ist und wann er das letzte Mal bearbeitet wurde…

  11. @Peter
    Ich glaube die 404 Seite des Blogs kann so angepasst werden das die wahrscheinlichsten Ergebnisse auch bei „keinem Treffer“ automatisch aufgerufen werden.
    Das Plugin heißt Relevanzi oder so ähnlich, ich such das nochmal raus. Da bleibt zumindest die „Ups, Nix da !“ Seite nicht so leer bei nem Hit und idR findet der Suchende so auch recht schnell was er haben wollte.

  12. Ich habe bisher die Permalinks immer ohne Plugin geändert. Bisher auch ohne Probleme. Sowohl die Weiterleitung klappt, als auch die neue Indexierung bei google.

  13. Ich tue mich bei jedem Projekt wieder schwer, eine passende Permalinkstruktur auszuwählen. Echt ein schwieriges Thema, weil man nie so genau weiß, wie sich Änderungen auswirken…

  14. Andi Licious hat oben geschrieben, dass man kein plugin dafür braucht. Stimmt das???

    Weil ich versuche plugins zu vermeiden. habe bei einer 8 wochen alte wp seite die permasturukt geändert von
    domain.de/artikelname/id auf
    domain.de/artikelname .
    Die suchmaschine hat 130 seiten von mir bereits im index. die verweisen noch auf die alte permastruktur. kommt der user drauf, sollte doch automatisch auf die neue struktur weitergeleitet werden. macht es aber nicht :-( ist die alte die angeziegt wird. Nun habe ich unter beiden links ein und den selben content.

    steh auf dem schlauch oder ist mir etwas entgangen???

  15. Ich hab mir das Plugin Permalink Migration Plugin von Dean Lee heruntergeladen und installiert, doch nachdem ich die alte Permalinkstruktur eingetragen habe und die neue geändert habe, erscheint beim Aufruf der alten Seite trotzdem Error 404. Kann das sein, dass das Plugin nicht mit der neusten WordPress Version funktioniert?

    1. Hi Philipp,

      dieser Blog läuft auch auf WP 3.2 und mit dem Plugin funktioniert alles gut. Bin da leider technisch nicht so versiert, dass ich eine Ahnung hätte, warum es bei Dir nicht funktioniert :S

      VG

  16. Mir ist die Notwendigkeit einer Änderung des Permalinks nicht klar.
    Welche Gründe kann es geben, das Risiko eines „Desasters“ in der beschriebenen Form einzugehen.

    Anders gefragt: Wie sieht der „perfekte“ Permalink überhaupt aus? Welche Kriterien sind maßgebend?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert