Vor einigen Jahren noch hätte ich Leuten, die eine eigene Webseite erstellen wollen – vor allem für berufliche Zwecke – nicht unbedingt einen Webseiten-Baukasten empfohlen. Heute jedoch sind die Anbieter und Angebote teils so gut aufgestellt, dass es durchaus eine Überlegung wert ist, als Anfänger mit einer Webseite zu starten, die man bei solch einem Anbieter erstellt und laufen lässt.
Wie das geht, worauf du achten solltest und wie man so eine Webseite erstellt, möchte ich dir heute am Beispiel der Plattform Wix.com zeigen, dessen Shopsystem ich ja schon vor einiger Zeit mal getestet und vorgestellt habe.
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„Alles beginnt mit einer eigenen schönen Homepage“
Da haben die Wix.com-Macher definitiv Recht. Mit dieser Botschaft wird man nämlich auf der deutschen Seite des Homepage Baukasten begrüßt.
Wobei man sagen muss: die Plattform bietet definitiv mehr als nur einen Homepage Baukasten. Hier mal ein Auszug dessen, was der „Baukasten“ so alles bietet:
- Homepage Baukasten
- Optimierung für mobile Endgeräte
- kostenloses und zuverlässiges Hosting
- eigene Domain
- Apps für Erweiterungen
- über 500 branchenspezifische Designvorlagen
- integrierte Bildbearbeitung
- integrierte Galerien
- integrierte Videos
- Parallax 3D-Effekte
- Ankermenüs
- Fixieren von Elementen
- unbegrenzte Anzahl von Unterseiten
- auch passwortgeschützte Seiten möglich
- Integration von HTML-Codes möglich
- Blog-Layouts
- Integration von sozialen Netzwerken
- Integration von Facebook-Apps
- Kontaktverwaltung
- Webseitenstatistiken
- SEO Basics (Siehe unten)
- E-Mail-Postfach
- E-Mail-Marketing
- Wix Smart Actions
- Eventbrite
Das ist schon eine ganze Menge für den „typische Baukasten“, wie ich finde und genau das macht die Plattform aus meiner Sicht für Anfänger auch so attraktiv.
So startest du
Wenn du eine Webseite mit Wix.com erstellen möchtest, klickst du ganz einfach auf „Jetzt starten“. Es folgt ein kurzer Registrierungsprozess. Du gibst ein, wer du bist und wie deine Mailadresse lautet, kannst dich aber auch mit Facebook und Google einloggen.
Dann kannst du auch schon mit der Auswahl einer Homepage-Vorlage beginnen. Dazu kannst du diverse Kategorien von Fotografie, über Musik, Tourismus, Blog und Mode bis hin zu Landingpages und kreative Künste durchsuchen oder du wirfst einfach mal auf alle Designs einen Blick.
Gefällt dir ein Design, kannst du es anklicken und dir einen Eindruck davon verschaffen. Gefällt es dir, gehst du auf „Diese Webseite bearbeiten“. Gefällt es dir nicht, gehst du einfach zurück in die Übersicht.
Du hast hier auch schon die Möglichkeit, dir das Design für den normalen Desktop und für mobile Endgeräte anzusehen.
Nachfolgend durchläufst du einen ziemlich intuitiven Prozess. Du kannst Hintegründe, Bilder und Apps (Funktionen) zu deiner Webseite hinzufügen, Texte erstellen und positionieren und, und, und.
SEO Basics sind ein Muss
Natürlich möchte auch jeder mit einer neuen Webseite auch gefunden werden. Aber wie läuft das eigentlich mit dem „Gefunden-werden“? Werfen wir mal einen Blick auf die so ziemlich bekannteste Suchmaschine Google. Hier kann und sollte deine Webseite definitiv zu passenden Begriffen gefunden werden.
Aber wie stellt man das an? Dazu ist es wichtig zu wissen, dass Google Webseiten nach bestimmten Kriterien analysiert, sie thematisch sortiert und schließlich anhand etlicher Kriterien in ein Ranking zueinander setzt und so möglichst relevante Ergebnisse zu bestimmten Suchbegriffen liefert.
Das führt dazu, dass Zalando eben nicht erscheint, wenn du nach „Friseur Berlin“ suchst, aber definitiv in den Suchergebnissen auftaucht, wenn du bei Google nach dem Begriff „Frühlingsjacke“ suchst.
Gleiches gilt für deine Webseite. Wenn du beispielsweise eine Webseite für einen Kosmetiksalon erstellst, möchtest du schließlich auch zu Begriffen im Zusammenhang mit Kosmetik gefunden werden und nicht zum Thema Frühlingsjacke. Also musst du Google quasi beibringen, für welche Themen und Begriffe deine Webseite relevant ist. Das macht man im Bereich SEO = Suchmaschinenoptimierung. Du optimierst eine Webseite für Suchmaschinen bzw. Begriffe, die dort gesucht werden.
Erste SEO-Schritte
Plattformen wie Wix.com haben längst erkannt, dass nicht jeder User ein SEO-Profi ist. Die Mehrheit der Nutzer braucht also Unterstützung in Sachen SEO. Wie die Sache mit den Keywords funktioniert und dass Texte auf einer Webseite, die Relevanz für ein bestimmtes Thema umrahmen, damit muss sich früher oder später jeder beschäftigen.
Mit den WIX SEO Basics hast du als Anwender jedoch die Möglichkeit, die SEO Grundlagen relativ einfach und schnell umzusetzen – auch ohne tiefergehende SEO-Kenntnisse.
Hier kannst du beispielsweise:
- Meta-Angaben für die jeweilige Seite (=Unterseite) definieren. Dazu gehören der Meta Titel und die Meta Beschreibung
- eine individuelle Domain / URL hinterlegen
- H1 bis H6-Überschriften definieren
- Keywords in deinen Inhalten / Texten unterbringen
- einfach interne Verlinkungen erstellen
- ALT-Texte für Bilder definieren
- deine Webseite ganz easy für die Darstellung auf Mobilgeräten einrichten
Mit diesen Basics hast du erst einmal alles was du brauchst, um auf deiner Webseite ein Mindestmaß an „Suchmaschinenoptimierung“ umzusetzen. Für alles weitere – und sofern du Muße hast, dich damit tiefergehend zu beschäftigen – empfehle ich dir entsprechende Fachbücher wie „Suchmaschinenoptimierung – das umfassende Handbuch“ von Sebastian Erlhofer oder „Erfolgreiche Websites: SEO, SEM, Online Marketing, Kundenbindung, Usability“ von Esther Keßler, Stefan Rabsch und Mirko Mandic – mehr dazu findest du hier bei meinen Online Marketing Büchern.
Fazit – wie gut sind Webseiten-Baukästen für Anfänger?
Ich finde, Webseiten-Baukästen haben sich in vielerlei Hinsicht in den letzten Jahren wirklich gemacht. Waren die meisten Anbieter früher noch sehr unflexibel in Sachen Domaingestaltung und Ausgestaltung der Webseite an sich, bieten sie heute ein wirklich hohes Maß an Möglichkeiten – besonders für Anfänger, die nicht unbedingt mit FTP und Datenbanken selbst hantieren wollen.
Wix.com ist aus meiner Sicht ein gutes Beispiel, wie man es Anwendern so komfortabel wie möglich machen kann, um ihnen einen guten Einstieg zu einer eigenen Webseite zu bieten.
Ich finde für den Zweck einer eigenen Homepage auch das CMS WordPress ausgezeichnet. Mit ein bisschen einlesen kann man damit ziemlich gute Websites erstellen, auch wenn man vom Programmieren keine große Ahnung hat.
Ich möchte dem voll und ganz zustimmen. WordPress ist ein gutes System und durch die vielen Plugins individuell anpassbar. Am Anfang muss man ziemlich viel lesen, meist auf Englisch.
Nun ja in meinen Augen fängt es nicht an mit einer Webseite sondern mit der Idee der Webseite. Dann muss man sich klarmachen unter welchen Suchbegriffen man die Webseite finden lassen will.
Die Baukasten Webseiten können schön aussehen aber im Ranking haben sie wenig Chance gegen ein einigermaßen durchdachtes CMS anzugehen. Warum? Nun die Baukastenwebseiten haben im Durchschnitt 30% mehr Code und werden, ohne sie zu durchdenken und zu strukturieren, fertig gebaut.
Mauern ist einfach nur wenn ich eine Mauer hochziehe sieht sie noch lange nicht so gut aus als wenn ein Maurer sie hochzieht. Nur weil Webseiten relativ einfach sind sollte nicht jeder Hinz und Kunz sich daran versuchen.